Vekic-Coach Torben Beltz: "Es ist wichtig, optimistisch zu bleiben"
Torben Beltz hat sich vor allem als Coach von Angelique Kerber einen Namen gemacht. Aktuell trainiert er Donna Vekic - und das äußerst erfolgreich.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
30.11.2019, 11:51 Uhr
Zwei Grand-Slam-Titel (Australian Open und US Open 2016) und die Nummer 1 der Welt - an der Seite von Torben Beltz erlebte Angelique Kerber ihr erfolgreichste Zeit als Tennisspielerin. Nach der Trennung Ende 2017 hat der 43-Jährige mit Donna Vekic schnell eine neue Aufgabe gefunden - und die Kroatin spielt so stark wie nie. Unter Beltz schaffte es Vekic von einem Ranking außerhalb der Top 50 bis auf Rang 19 aktuell, so hoch stand sie nie zuvor. Kein Wunder, dass Beltz von der WTA zuletzt als Coach des Jahres nominiert wurde.
Sieht man Fotos von Beltz und Vekic, fällt vor allem eines auf: Beide sind meist am Lachen - Beltz gilt als Mr. Gute-Laune auf der WTA-Tour. Und legt entsprechend viel Wert auf eine positive Stimmung beim Training. "Es ist einfach wichtig, positiv gestimmt zu bleiben", erklärte er im Interview mit der WTA. "Im Tennis gibt es jede Woche eine neue Herausforderung, eine neue Möglichkeit, gut zu spielen." Positiv eingestellt und fokussiert zu sein - dies seien somit auch die beiden wichtigsten Eigenschaften für ihn als Coach. Und: ein intensives Training auch dann durchzuziehen, wenn sich der Spieler nicht gut fühle.
So verbissen es oft auf dem Court zugeht, so gut sei im Übrigen die Stimmung unter den Damentrainern. "Ich habe mit niemandem ein Problem", meint Beltz. "Ich habe viele gute Freunde auf der Tour." Man sehe sich schließlich jede Woche, gehe ab und an sogar gemeinsam Golf spielen oder etwas trinken.
Beltz: Vertrauen in den Trainer ganz wichtig
In der Trainer-Spieler-Beziehung ganz wichtig sei Vertrauen. "Der Spieler muss dem Trainer vertrauen, an ihn glauben. Daran, was man sagt oder trainiert", erklärt Beltz, der bereits als Bundesliga-Coach in Wahlstedt mit Julia Görges und Mona Barthel zusammengearbeitet hat und dann Kerber als 16-jährige übernahm.
Der schwierigste Teil als Trainer? "Wenn meine Spielerin gut spielt und dennoch verliert, das tut mir auch sehr weh", so Beltz. "Wir Trainer haben dann schon harte Tage." Auch hier gelte, sowohl für Trainer als auch Spieler, sich nicht zu sehr runterzuziehen. "Wir versuchen dann, positiv gestimmt zu bleiben und am nächsten Tag weiterzuarbeiten. Und in der Woche drauf haben wir die Chance, es besser zu machen."