tennisnet.com WTA › Grand Slam › Wimbledon

Wimbledon ist (bei den Frauen) kein Wunschkonzert

Während bei den Männern der Großteil der Favoriten zumindest die zweite Woche in Wimbledon 2024 erreicht hat, war und ist bei den Frauen mal wieder alles möglich. Wir blicken mal auf jene Spielerinnen, die nicht froh aus SW19 abreisen werden.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 08.07.2024, 11:28 Uhr

Was habe ich jetzt wieder falsch gemacht? Coco Gauff am Sonntag in Wimbledon
© Getty Images
Was habe ich jetzt wieder falsch gemacht? Coco Gauff am Sonntag in Wimbledon

Coco Gauff: Eine ganz glatte Niederlage gegen Landsfrau Emma Navarro zum Abschluss - und das zu einem Zeitpunkt, an dem das Draw ganz weit offen war, zumal nach dem Ausscheiden von Madison Keys (zu ihr gleich mehr). Nein, Coco wird nicht mit großer Freude an Wimbledon 2024 zurückdenken. Und sollte sich in der Off-Season womöglich wirklich mal die Zeit nehmen, an grundlegenden Änderungen bei ihrer Vorhand nachzudenken. Angebote von Experten (Rick Macci etwa) gibt es in dieser Hinsicht ja.

Iga Świątek: Unglaublich eigentlich, wie sicher Iga über den Sand von Roland-Garros (oder jenen in Madrid, Rom, Stuttgart, etc.) schwebt - und wie fast unbeholfen die Weltranglisten-Erste in den Sätzen zwei und drei ihrer Niederlage gegen Yulia Putintseva auf dem Court1 herum geschwommen ist. Auch bei Swiatek ist die Vorhand ein Thema. Zum Glück nur auf Rasen.

Madison Keys: Auf dass die im Match gegen Jasmine Paolini erlittene Verletzung nicht zu schlimm ist. Aber: zum Zeitpunkt, als es Maddie in den Oberschenkel schoss, hätte die Partie ja schon längst vorbei sein müssen. 5:1 und 40:15 im zweiten Satz für Keys, den sie dann mit Ach und Krach noch im Tiebreak gewonnen hat. Und dann noch einmal 5.2 und Aufschlag in der Entscheidung! Wer weiß, ob so eine Möglichkeit, so relativ billig in ein Grand-Slam-Finale zu kommen, jemals wieder kommt.

Emma Raducanu: Ja, auch Emma muss man in diese Reihe aufnehmen. Wenn man nämlich ein Achtelfinale gegen eine neuseeländische Qualifikation serviert bekommt, dann sollte man dies mit der Unterstützung des Publikums schon zu nutzen wissen. Bemerkenswert am Sieg von Lulu Sun gegen Raducanu war aber auch: Die Außenseiterin lag bei den Gewinnschlägen ganz klar vorne. Hat also nicht nur von der Nervosität der Lokalmatadorin profitiert.

Naomi Osaka: Auch ein Opfer der grundsoliden Emma Navarro. Und des ausgeprägten Unwohlseins auf Rasen. Die Hoffnungen ruhen auf den US Open. Bis dorthin hat Naomi ja noch ein paar Wochen.

Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon

von Jens Huiber

Montag
08.07.2024, 19:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.07.2024, 11:28 Uhr