WTA-Boss Steve Simon: Normalität wohl erst wieder 2022

WTA-Chef Steve Simon über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf seine Tour - und die finanzielle Lage der Turniere.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 30.07.2020, 14:54 Uhr

Steve Simon
© Getty Images
Steve Simon

"Der WTA geht es nicht anders als anderen Unternehmen auf der Welt. Jeder ist finanziell von der Sache betroffen", sagte der WTA-Boss gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Man sei "hart getroffen" worden, wie andere Firmen auch. "Wenn man nicht fortfahren kann und 50, 60 Prozent des Jahres verliert, gehen die Finanzen und Einnahmen signifikant zurück."

Ob man große finanzielle Herausforderungen vor sich habe? "Absolut. Aber wir haben eine Strategie, einen Plan, der es uns erlaubt zu handeln."

Das Gute sei, dass die Turniere "stark und stabil scheinen", so Simon weiter. Allerdings wisse man nie, ob man ein Turnier verlieren werde. Dennoch scheine es, als sollte der (künftige) Turnierkalender intakt bleiben, sollten sich die Bedingungen verbessern.

"Denke nicht, dass im Januar alles vorbei sein wird"

Eine Rückkehr zu dem, was man als "Normalität" bezeichne, erwartet Simon allerdings erst wieder 2022. Man schaue aktuell, wie man 2021 managen werde, "weil ich nicht denke, dass im Januar alles vorbei sein wird." Es sei viel an Planung in Gange, mit möglichen Szenarien, wie das Jahr aussehen könne. "Wir beobachten die Lage und arbeiten mit unseren Gesundheitsexperten und hören auf deren Meinungen. Und versuchen, unsere Pläne bestmöglichst umzusetzen, damit wir so effizient und gesund arbeiten können, wie es nur möglich ist."

In der vergangenen Woche waren bereits die Turniere für Damen und Herren im Herbst in China für diese Saison abgesagt worden. Am kommenden Montag (4. August) soll in Palermo das erste offizielle Turnier nach dem Corona-Lockdown wieder starten. Simona Halep hat hierfür bereits abgesagt.

von Florian Goosmann

Donnerstag
30.07.2020, 19:53 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.07.2020, 14:54 Uhr