WTA Charleston: Kenin “nur” durch Electronic Line-Caling gestört
Auch im Viertelfinale war die US-Amerikanerin Sofia Kenin beim WTA-500-Event in Charleston von der Neo-Australierin Daria Kasatkina nicht zu stoppen. Verwirrung löste bei ihr nur die neuerdings auch auf Sand angewandte elektronische Linienüberwachung aus.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
04.04.2025, 13:24 Uhr

Auch wenn Sofia Kenin seit 2020 keinen Titelgewinn einfahren konnte, steht die US-Amerikanerin mit Platz 44 in der Weltrangliste aktuell so gut da wie schon seit über einem Jahr nicht mehr. Den nächsten Schritt nach oben wird die 26-jährige auf jeden Fall nach dem WTA-500er-Turnier in Charleston begehen.
Dort spielt die Australian-Open-Siegerin von 2020 auf dem grünen Sand aktuell groß auf und gab auf dem Weg ins Achtelfinale gegen ihre Landsfrau Bernarda Pera und die Schweizer Olympiasiegerin Belinda Bencic keinen Satz ab.
Auch in der Runde der letzten 16 gegen die an Nr. 5 geführte Daria Kasatkina, die seit diesem Turnier erstmals für Australien antritt, gab sich die fünffache WTA-Titelträgerin beim 6:3, 7:6 (7) satztechnisch keine Blöße. Dabei musste Kenin jedoch im zweiten Satz auf kuriose Art und Weise eine „Ehrenrunde“ drehen.
Als sie beim Stand von 5:4 zum Matchgewinn servierte, hatte sie wohl noch die alten Spielregeln auf Sand im Hinterkopf. Nach einem lang geratenen Vorhand-Schlag ihrer Gegnerin, den sie im Aus vermutete, stoppte sie den Ballwechsel in der Vermutung, dass sie den Abdruck per elektronischem System überprüfen lassen könne. Da aber in diesem Jahr das System des Elecronic-Line-Callings zum Einsatz kommt und das System den Ball als gut einstufte, ging der Punkt damit automatisch an ihre Gegnerin.
Zwar gab Kenin im Anschluss ihr Aufschlagspiel ab und musste die Entscheidung im Tiebreak hinnehmen, konnte sich dort aber nervenstark durchsetzen. Im Viertelfinale wartet auf die ehemalige Weltranglisten-4. Anna Kalinskaya aus Russland, die im Turnier an Position 14 gelistet ist und sich im Achtelfinale überraschend glatt gegen die amtierende Australian-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA durchsetzen konnte.
Hier das Einzel-Tableau aus Charleston