RADO-Rückblick auf Stuttgart 2017: Siegemunds Märchen, "Mashas" Comeback
Die Weltelite der WTA-Tour zu Gast im "Schwabenländle"! Jedes Jahr treffen sich die besten Tennisspielerinnen beim Porsche Tennis Grand Prix in der Stuttgarter Porsche Arena. Dramatik, tolle Ballwechsel und Hochspannung sind hier vorprogrammiert - so auch in der Turnierausgabe 2017.
von Porsche Tennis Grand Prix/tennisnet
zuletzt bearbeitet:
17.04.2018, 17:28 Uhr
Kristina Mladenovic zwingt Laura Siegemund mit einem Stop ans Netz, eine lange, kontrollierte Rutschbewegung der Lokalmatadorin lässt sie den Ball erreichen und setzt zum Gegenstop crosscourt an. Ein Raunen hallt durch die Porsche Arena, Siegemund blickt ungläubig zum Schiedsrichter und ruft. "Der war doch dran!". Ja, das war er. Der Ball berührte die Linie und kührte Siegemund zur Siegerin des WTA-Turniers in Stuttgart 2017.
Aber nicht nur der Coup der Filderstädterin war ein besonderes Highlight des Premier-Turniers in Baden-Württemberg. Für Aufregung und regen Gesprächsstoff sorgte der Auftritt von Maria Sharapova. Die Ex-Nummer-eins der Welt gab nach einer zweijährigen Dopingsperre ihr Comeback - mit Erfolg. Bis ins Halbfinale spielte sich die Wildcard-Inhaberin, ehe sie sich Siegemund-Gegnerin Mladenovic geschlagen geben musste. Star-Flair verbreitete Weltstar "Masha" trotzdem.
Allgemein ist das Starterfeld des von RADO gesponsorten Turniers in Stuttgart jedes Jahr stark bestückt und heißt die Crème de la Crème willkommen. Karolina Pliskova, die derzeitige Nummer eins Simona Halep, Garbiñe Muguruza und natürlich Angelique Kerber sind nur ein Beispiel für die immens hohe Qualität auf der Roten Asche im Stadtteil Bad Cannstatt.
Tolle Stimmung in der Porsche Arena
Die im Neckarpark gelegene Multifunktionsarena lässt keine Wünsche der Tennisfans offen: Die Spielerinnen bewegen sich meist frei auf dem Gelände, die Wege zu den verschiedenen Attraktionen sind kurz und die Stimmung in der Halle befindet sich Jahr um Jahr auf einem phantastischen Level. Knapp über 6000 Zuschauer pro Spiel feuerten Siegemund, Kerber und Co. in der Vorjahresausgabe frenetisch an. Drei deutsche Starterinnen waren am Start. 2016-Siegerin Kerber musste sich bereits in ihrer Auftaktpartie geschlagen geben, Qualifikantin Tamara Korpatsch scheiterte in der Quali an der Spanierin Carla Suarez Navarro. Übrig blieb nur Siegemund, die nach einer Woche als Letzte den Court verließ und zum finalen Handshake ansetzte. Tränen der Freude rollten über ihr Gesicht. Ihr zweiter WTA-Titel und ein neuer Porsche waren der Lohn für eine herausragende Woche.
Auch in diesem Jahr wird die Titelverteidigerin am Start sein und nach einer schweren Knieverletzung versuchen, das Stuttgart-Märchen vor dem heimischen Publikum zu wiederholen. Auch eine Angelique Kerber in verbesserter Form und Julia Görges schüren die Hoffnung auf eine deutsche Siegerin in Stuttgart 2018.