Andy Roddick bricht Lanze für Novak Djokovic: „Hoffe, die Leute schätzen seine Leistungen“
Andy Roddick hat am Rande des ATP-250-Turniers in Atlanta auf das Finale von Wimbledon 2019 zurückgeblickt. Die ehemalige Nummer eins der Welt fieberte vor dem Fernseher mit und erinnerte sich an seine Auftritte in London. Die Erfolge von Novak Djokovic beeindrucken den US-Amerikaner.
von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet:
24.07.2019, 08:03 Uhr
„Ich habe meinen Fernseher angebrüllt, das Drama gespürt und mich wie ein echter Fan gefühlt. Es ist schwer zu glauben, dass ich vor zehn Jahren denselben Nachmittag erlebte“, sagte der heute 36-Jährige über seinen Final-Auftritt von 2009 gegenüber der ATP-Homepage.
Roddick versuche heutzutage stets, die „Strategien und Anpassungen“ der Spieler herauszufinden, wenn er ein Tennis-Match verfolgt. „Ich wünschte mir, wir würden alle viel mehr in Echtzeit über diese taktischen Anpassungen sprechen. Für mich war das Finale großartig“, sagte er.
Novak Djokovic setzte sich in einem wahren Thriller gegen Roger Federer im fünften Satz erst im Tiebreak durch und holte sich damit seinen fünften Wimbledon-Titel und seinen 16. Triumph bei einem Tennis-Grand-Slam. „Es ist beeindruckend, wie Novak während der Blütezeit von Roger und Rafa seinen Stellenwert erreichte. Es gab für solch eine lange Zeit nur die Roger-Rafa-Show, aber plötzlich steht Novak bei 16 Slams.“ Roddick hoffe, dass „die Leute wertschätzen, was Novak erreicht hat“.
Andy Roddicks Appell: Genießt die Zeit der Big Three
Während Roddick bei den US Open 2012 mit 30 Jahren seine Karriere beendete, drücken seine einstigen Erzrivalen der ATP-Tour nach wie vor den Stempel auf. „Es gibt heute einen großen Hunger nach immer mehr Content und News. Es geht nur darum, was als Nächstes kommt. Eine Geschichte existiert für zwei Stunden, dann kommt aber schon die nächste und alle haben sie vergessen“, erklärte Roddick.
Und weiter: „Ich hoffe, die Menschen lehnen sich in Zukunft wieder ein bisschen mehr zurück und genießen den Moment, wie diese Jungs nach wie vor die Rekordbücher umschreiben. Ich hoffe, dass sie jeden ihrer letzten Schläge voll und ganz genießen.“