ATP: Doppel-Ikone Todd Woodbridge - „Die Ära der Big 3 ist vorbei“

Der ehemalige Doppel-Weltklasse-Spieler Todd Woodbridge sieht die US Open 2021 als wichtigen Bruch in der modernen Tennis-Geschichte.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 15.09.2021, 22:23 Uhr

© Getty Images
Der ehemalige Doppel-Weltklassemann Todd Woodbridge sieht die Wende im Herrentennis nun gekommen.

Eines ist für die meisten Tennisfans klar: Die US Open 2021 waren in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Major-Event. Diese nicht so steile These unterstützt auch Todd Woodbridge, seines Zeichens unglaublich erfolgreicher Doppelspieler in den 90er- und frühen 2000er-Jahren - insgesamt gingen 16 Grand-Slam-Siege und eine Olympische Goldmedaille auf das Konto des erfolgsverwöhnten Australiers. Mit zwei Titeln im Einzel versüßte sich der mittlerweile 50-Jährige seine unglaubliche Karriere.

Im Gespräch mit der Plattform „Wide World of Sports“ führte der Mann aus „Down under“ auch detailliert aus, was für ihn die diesjährigen US Open zum nachhaltigen Einschnitt in der Tennis-Historie gemacht hat: „Im Sport ändern sich die Dinge sehr schnell, ständig werden neue Geschichten, neue Dramen geschrieben. Dieses Turnier war ein echter Wendepunkt in der Tenniswelt. Die Dinge werden ab jetzt in eine andere Richtung laufen.“

Die Australian Open 2022 sind für Djokovic entscheidend

Für die Fans von Novak Djokovic, Roger Federer und Rafael Nadal hat Woodbridge leider keine guten Nachrichten: „Ich habe das Gefühl, dass die Ära der großen Drei vorbei ist. Novak mag noch ein oder zwei Majors gewinnen, aber ich denke, die jüngeren Spieler sehen sich nun auch als Grand-Slam-Gewinner.“ Medvedev streute der Mann aus Sydney Rosen: „Medvedev hat es endlich richtig gemacht. Er hat den Moment wahrgenommen, die Größe dessen, was Novak versucht hat zu erreichen, erfasst und auch welchen Druck das aufgebaut hat.“

„Er wusste genau, was er zu tun hatte, um den Druck und den Stress noch größer werden zu lassen, ja, um die Sache so groß werden zu lassen, dass sie Novak nicht mehr bewältigen konnte“, analysierte Woodbridge profund. Jetzt müsse der Serbe einen guten Start in die Australian Open 2022 hinlegen, sonst drohe ihm ein Absturz in ein tiefes Loch: „Man darf das Ausmaß nicht unterschätzen, mit dem sich ein Sportler selbst hinterfragt, noch bevor es die Öffentlichkeit tut.“

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