ATP Gstaad: Dominic Thiem gegen Matteo Berrettini - Erinnerungen an 2019

Dominic Thiem wird im Halbfinale von Gstaad zum bereits sechsten auf den Italiener Matteo Berrettini treffen. An den Römer hat der Österreicher trotz negativer Bilanz größtenteils positive Erinnerungen.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 22.07.2022, 17:15 Uhr

Dominic Thiem und Matteo Berrettini treffen im Halbfinale von Gstaad aufeinander
Dominic Thiem und Matteo Berrettini treffen im Halbfinale von Gstaad aufeinander

Es gibt nicht viele Szenarien im modernen Tennissport, in denen ein Spieler den Platz nach einer Niederlage nicht vollends gekränkt verlassen muss. Dominic Thiem hat ein solches erlebt. Und zwar bei den ATP-Finals 2019, als der Österreicher trotz Niederlage gegen Matteo Berrettini im letzten Gruppenspiel erfolgreich das Ticket für die Vorschlussrunde beim Saisonfinale löste. Und der Zweisatzniederlage gegen den Italiener dementsprechend wenig Bedeutung beigemessen haben durfte. 

Es war dies auch das Finale ereignisreicher Wochen für die beiden Mitteleuropäer - in denen sich deren Wege binnen weniger Tage gleich drei Mal kreuzten. Zunächst beim ATP-Masters-1000-Event von Shanghai, bei dem Thiem nach Erfolg in Peking gegen Berrettini in zwei Sätzen den Kürzeren zog. Der Römer scheiterte zwar in der Vorschlussrunde, legte in China jedoch den Grundstein für den erstmaligen Einzug in die Top-10 wenige Tage später. 

Thiem und Berrettini mit starken Wochen 

Eine ganz besondere Revanche sollte Thiem wenige Wochen darauf gelingen, dort rang der Lichtenwörther beim Heim-ATP-Event in Wien Berrettini in drei umkämpften wie auch hochklassigen Sätzen nieder - und sicherte sich so sein Ticket für das Endspiel. Das der heute 28-Jährige damals gegen Kumpel Diego Schwartzman auch gewinnen sollte. Titelgewinn Nummer fünf für den Österreicher 2019. So viele wie in keiner anderen Spielzeit bislang.

Nun kommt es also zum Wiedersehen zwischen Matteo Berrettini und Dominic Thiem, die zuletzt Anfang 2021 konkurrierend auf dem Platz standen. Die Vorzeichen: völlig andere als noch 2019. Während der Niederösterreicher nach 14 Monaten ohne Sieg auf der ATP-Tour langsam, aber sicher wieder voll auf Touren kommt, blickt auch Berrettini auf harte Wochen zurück.

Thiem und Berrettini in Kitzbühel 

Zwar gewann der Römer nach mehrwöchiger Verletzungspause gleich zwei Vorbereitungsevents in Hinblick auf Wimbledon - beim Rasenklassiker setzte es mit einem positiven COVID-Testergebnisse für den Italiener - Vorjahresfinalist an der Church Road - jedoch eine herbe Klatsche. Nun hat sich Berrettini - wie Thiem - noch einmal auf den europäischen Sandplatz-Swing im Sommer begeben, der für beide kommende Woche in Kitzbühel seinen Höhepunkt finden wird.

Nicht auszuschließen, dass Thiem und Berrettini auch in Kitzbühel wieder anecken könnten. Zumal mit dem Österreicher angesichts der nach oben zeigenden Formkurve auch vor Heimpublikum zu rechnen sein wird. Und Berrettini? Der hat am Freitag sein 10. Match auf der ATP-Tour in Folge gewonnen. Dominic Thiem möchte diese Serie am Samstag beenden. Und wie 2019 nach einem Halbfinalerfolg über Berrettini in das Gefühl von Titelehren kommen. Nur eben nicht in Wien, sondern in Gstaad. 

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von Michael Rothschädl

Samstag
23.07.2022, 08:05 Uhr
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