Del Potro über Australiens Hitze, Motivationsprobleme und seine Ziele
Juan Martín del Potro wird nach vier Jahren wieder bei den Australian Open aufschlagen. Dabei kennt der Argentinier die Bedingungen vor Ort und die Gefahr der enormen Hitze.
von Maximilian Kisanyik
zuletzt bearbeitet:
13.12.2017, 19:53 Uhr
Die Temperaturen in Melbourne können im Januar über 30 Grad Celsius erreichen - es ist Sommerzeit in Australien. Passend dazu findet das erste Grand Slam des Jahres in Down Under statt und die Australian Open läuten die neue Saison erst so richtig ein.
Beim Turnier in der vergangenen Saison hatten einige Profis mit der enormen Hitze und den Witterungsverhältnissen zu kämpfen. Viele Aufgaben überschatteten die ersten Turnierrunden. Philipp Kohlschreiber erklärte nach seinem Zweitrundensieg über Donald Young bei Eurosport: "Es ist wirklich hart hier draußen. Man muss viel trinken und auf dem Court ist es noch einmal heißer." Bis zu vier Liter Wasser verlieren die Stars während eines Matches. Mit Elektrolyten, Wasser und Nahrungsergänzungsmitteln halten sich "Kohli" und Co. über Wasser und überstehen die Strapazen.
Auch Juan Martín del Potro kennt die Bedingungen in Down Under. "Ich mag es dort zu sein und auch die letzten Tage des Turniers mitzuerleben. Aber es ist wirklich sehr heiß und es gibt dadurch viele Überraschungen", so der Argentinier bei ESPN. Im Jahr 2009 und 2012 erreichte "DelPo" jeweils das Viertelfinale in Melbourne. Zum bislang letzten Mal schlug del Potro im Jahr 2014 in Australien auf und musste bereits nach zwei Runden seine Koffer packen.
Motivationsloch im Jahr 2016
Im kommenden Januar sollen die Dinge anders laufen. Sich für die erneuten Strapazen zu motivieren sei dem 29-Jährigen in manchen Phasen schwergefallen: "Nach dem Gewinn der Medaille bei den Olympischen Spielen und dem Gewinn des Davis Cup (beides im Jahr 2016, Anm.d.Red.) hatte ich Schwierigkeiten mich zu motivieren, ich war innerlich total leer", gestand del Potro. Das Motivationsloch scheint der "Turm aus Tandil" gut überwunden zu haben.
Nach seinem Comeback zur Sandplatzsaison 2017 arbeitete sich del Potro nach oben, feierte die Titelverteidigung in Stockholm und stieß in das US-Open-Halbfinale vor. Das Jahr 2018 wird der Argentinier in Auckland beginnen. "Ich hoffe, dass ich die Saison gut beginnen kann. Die erste Hälfte des Jahres wird entscheidend sein, weil ich nicht gut gespielt habe und ich jetzt einen großen Fortschritt im Ranking machen kann. Das motiviert mich", fügte del Potro hinzu.
In der Weltrangliste könnte es für den Aufschlagriesen wieder unter die Top 10 gehen, da er sich mit einer tollen Schlussphase 2017 auf Rang elf im Rank katapultierte.