ATP Masters Miami: Eine Runde mehr „Luft“ für Alexander Zverev
Alexander Zverev wird das ATP-Masters-1000-Turnier in Miami als Nummer vier starten. Was mindestens einen Vorteil mit sich bringt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
18.03.2024, 17:02 Uhr
Jedes Match auf der ATP-Tour hat seine Tücken, zu unterschätzen ist keiner der Spieler, die sich in einem Raster eines 1000er-Turniers wiederfinden (möglichen Ausnahmen: aufstrebende Junioren, die vom Veranstalter mit einer Wildcard bedacht worden sind). Aber natürlich ist es angenehmer, auf die richtig großen Konkurrenten erst möglichst spät zu treffen.
Genau das war Alexander Zverev in dieser Saison bislang bei den beiden größten Turnieren nicht vergönnt: Sowohl bei den Australian Open wie nun auch in Indian Wells musste er schon im Viertelfinale gegen Carlos Alcaraz an. Einmal erfolgreich, beim zweiten Mal nicht. In Melbourne folgte danach das Aus gegen Daniil Medvedev vor dem dann verpassten Endspiel gegen Jannik Sinner. Eben den hätte Zverev in Indian Wells getroffen - wäre der deutschen Nummer eins der zweite Erfolg gegen Carlos Alcaraz in der laufenden Saison gelungen.
Zverev gegen Medvedev nur im Endspiel möglich
In Miami nun bekommt Zverev eine Runde mehr „Luft“, zumindest der Papierform nach. Zverev hat in den ATP-Charts Andrey Rublev überholt, liegt aktuell auf Position fünf. Nach der Absage von Novak Djokovic rutscht der gebürtige Hamburger aber unter die vier Topgesetzten. Und geht damit Daniil Medvedev schon mal bis zu einem möglichen Finale im Hard Rock Stadium aus dem Weg. Carlos Alcaraz oder Jannik Sinner könnte er frühestens im Halbfinale treffen, je nachdem, wohin Zverev die Auslosung treibt.
Natürlich sind auch die potenziellen Viertelfinalgegner Rublev, Holger Rune, Casper Ruud und Hubert Hurkacz nicht ohne. Verglichen mit Titelverteidiger Medvedev und den bislang - den Turniersiegen nach - besten Spielern der Saison Sinner und Alcaraz aber eine etwas einfachere Aufgabe.
Die Bilanz von Zverev seit dem Umzug von Key Biscayne nach Miami ist übrigens gar nicht so überragend: Im vergangenen Jahr verlor er sein erstes Match gegen Taro Daniel glatt in zwei Sätzen, 2022 kam das Aus im Viertelfinale gegen Casper Ruud - und im Jahr davor war es Emil Ruusuvuori, der Zverev gleich bei seinem Einstieg wieder verabschiedete. 2018 indes stand Zverev in Key Biscayne im Endspiel. Verlor dieses aber gegen John Isner.