Bitteres Halbfinal-Aus für Mischa Zverev
Beinahe wäre es zum dritten Mal in einen Tiebreak gegangen, aber kurz vorm Ende verließ Mischa Zverev der Aufschlag - am Ende einer tollen Woche in Stuttgart. Feliciano Lopez steht im Finale.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
17.06.2017, 16:04 Uhr
Von Florian Goosmann aus Stuttgart
7:6 (2), 6:7 (4), 5:7 - es gab keinen Aufschlagverlust, nicht mal einen Breakball oder ein Game über Einstand, bis zum 5:6 in Satz drei aus Zverevs Sicht. Den ersten Matchball beim Stand von 15:40 wehrte der Hamburger noch ab, beim zweiten servierte er einen Doppelfehler. Feliciano Lopez steht somit im Finale des Stuttgarter Weissenhof-Turniers und trifft dort am Sonntag auf Lucas Pouille, der gegen Landsmann Benoit Paire mit 7:6 (5), 7:5 siegte.
Lopez gegen Zverev - es war ein fast typisches Rasenspiel: Zverev spielte bedingungslos Serve-and-Volley, Lopez seltener, er präsentierte hin und wieder die eingeschränkte Grastaktik und ging auf den zweiten Ball nach vorne, nicht immer allzu erfolgreich; kurze Ballwechsel dominierten das Match, ohne dass die Zuschauer von einem Highlight nach dem anderen verwöhnt wurden.
Unglückliches Ende für Zverev
Beide Spieler kamen in Satz eins über ihren Aufschlag und gaben jeweils nur sechs Punkte ab; der einzige Unterschied war dann, dass Lopez im Tiebreak keinen Punkt bei eigenem Service machte. In Durchgang zwei ein ähnliches Bild ohne Aufschlagverlust, einen der spektakulärsten Punkte machte Lopez mit einem Vorhandpassierball aus dem Lauf zum entscheidenden Mini-Break zum 5:4, kurz später servierte er sich in Satz drei. Dort wähnten sich die Zuschauer beinahe erneut im Tiebreak, bis Lopez zuschlug und Zverev mit seinem zweiten Doppelfehler das Match verloren gab.
Zverev hatte sich anschließend nicht viel vorzuwerfen. "Im letzten Spiel macht er zwei Returnwinner, fast einen Passierball-Winner und ich mach einen Doppelfehler. Das war einfach etwas unglücklich", meinte er. Sein erstes Rasen-Fazit vorm Turnier in Halle? "Erstes Halbfinale auf Rasen, das ist gut für mich. Ich hoffe, dass es so weitergeht und ich in Halle oder Wimbledon für ein oder zwei Überraschungen sorgen kann."
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