Boris Becker: Post von Stich, kein Besuch von Klopp
Boris Becker durfte in seiner Zeit in britischen Gefängnissen keinen Besuch von prominenten Freunden wie Jürgen Klopp, Teammanager des FC Liverpool, oder seinem langjährigen Manager Ion Tiriac erhalten.
von SID
zuletzt bearbeitet:
21.12.2022, 07:58 Uhr
"Jürgen darf dich nicht sehen. Der ist zu bekannt, das ist zu gefährlich. Wir wollen den Rummel nicht und müssen das ablehnen", sei ihm von der Gefängnisleitung mitgeteilt worden, sagte Becker in der Sendung "Sat.1 Spezial. Boris Becker".
Dafür erhielt der 55-Jährige viel Zuspruch in Form von Briefen - unter anderem von seinem früheren Rivalen Michael Stich. Dieser habe ihm "einen Drei-Seiten-Brief geschrieben und tolle Worte gefunden. Das hätte ich so nicht erwartet." Überhaupt hätten ihm "viele Menschen, von denen ich das so nicht erwartet hätte", lange Briefe geschrieben. Er habe jeden gelesen ("Du hast alle Zeit der Welt im Gefängnis") und wolle "jeden beantworten".
Becker in die USA oder Dubai?
Seine Zukunft sieht Boris Becker eher nicht in Deutschland. "Ich glaube, das schaffe ich hier nicht", so der Ex-Weltranglisten-Erste. Er könne aber noch "nicht sagen, wo es mich hinziehen wird", erklärte der 55-Jährige und nannte die USA oder Dubai als mögliche Optionen.
"Ich muss arbeiten, ich bin mir da auch nicht zu schade. Ich bin dankbar, dass alle meine Partner bei mir geblieben sind und mir eine zweite Chance geben", sagte Becker, der vor seinem Haftaufenthalt unter anderem als TV-Experte tätig war.
Becker war im April zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden und saß seither in seiner Wahlheimat Großbritannien im Gefängnis. Nun profitierte er von einem Verfahren, das den Druck auf die überfüllten britischen Haftanstalten lindern soll. Becker kam am vergangenen Donnerstag und damit deutlich früher frei.
Der dreimalige Wimbledonsieger muss den Rest seiner Strafe nicht mehr absitzen. Becker waren in seinem seit 2017 laufenden Insolvenzverfahren Vergehen zur Last gelegt worden.