Boris Becker zu Gast in München, Alexander Zverev startet am Mittwoch
Alexander Zverev greift beim ATP-Tour-250-Turnier in München am Mittwoch ins Spielgeschehen ein. Am Dienstag hat der Titelverteidiger Besuch bekommen - und einen Fan glücklich gemacht.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
30.04.2019, 18:50 Uhr
Von Jens Huiber aus München
Vier Jahre lang hätte er sich ein Pause von München gegönnt, verkündete Doppel-Legende Leander Paes, vier Jahre, während der er gehofft hatte, dass sich das Wetter ein klein wenig südlicher orientieren würde. So aber stand der Inder auch an diesem Dienstag rechtschaffen wetterfest auf einem der Trainingscourts beim MTTC Iphitos. Und verabredete sich zwischen zwei Aufschlägen mit Philipp Oswald, dem einzigen österreichischen Starter in dieser Woche, zum Mittagessen. Zuletzt hatte Paes in München im Duett mit Jürgen Melzer aufgespielt.
Alexander Zverev zieht für seine Trainingseinheiten den Showcourt direkt am Clubhaus vor, am Dienstag ereilte die deutsche Nummer eins hoher Besuch: Boris Becker, im Geiste seit Jahren ohnehin Mitglied im Tennisverbund Zverev, gönnte sich ein paar Ballwechsel zwischen Zverev und Karen Khachanov. Und dann auch noch die ersten beiden Sätze von Rudolf Molleker gegen Marius Copil auf Court 1. Was Becker sah, musste den dreifachen Wimbledon-Sieger zuversichtlich gestimmt haben, Molleker gewann schließlich in drei Sätzen. Alexander Zverev und Karen Khachanov dagegen verließen die Übungsstätte gleichermaßen unzufrieden.
Zverev beginnt gegen Londero
Der Russe, bei den BMW Open hinter Zverev an Position zwei gesetzt, zog gleich ein paar Plätze weiter, ließ sich von seinem Coach Bälle aus der Hand zuspielen, um in einen besseren Spielrhythmus zu kommen. Sascha Zverev andererseits machte einen jungen Fan glücklich, der mit einem handsignierten Schläger der Nummer drei der Welt nach Hause gehen darf. Noch dazu einem Unikat: Zverev hatte das Racket formschön zerlegt, die Aggressivität beim Titelverteidiger stimmt schon vor dem ersten Auftritt.
Den wird Zverev vor vollem Haus absolvieren, der Mai-Feiertag ist in München traditionell ausverkauft. Zverev darf ab 13:30 Uhr ran, Gegner wird Juan Ignacio Londero sein, ein Mann, der in die Kategorie „lästig“ fallen könnte. Londero gönnte sich gegen Maximilian Marterer in Durchgang zwei zwar ein kurzes Tief, zog am Ende aber doch sehr sicher in die zweite Runde ein.
Kein französischer Sieger
Zeitgleich zu Londero und Marterer hatten Diego Schwartzman und Benoit Paire den Center Court eröffnet, der Franzose nach einer dem Vernehmen nach extrem kurzen Einspielphase. Schwartzman setzte sich in drei Sätzen durch, trifft am Mittwoch auf Christian Garin. Paire darf schon wieder ein Häuschen weiterziehen, auch 2019 wird in München kein Franzose den Titel holen.
Dafür war in den vergangenen Jahre eigentlich immer Gael Monfils vorgesehen. Der aber ist dem Turnier in München mit deutlich weniger Aufgeschlossenheit begegnet als etwa Leander Paes. Und hat vom Presenting Sponsor des Turniers 2019 keine Einladung mehr bekommen. Monfils bietet seine Dienste in dieser Woche in Estoril an.