Djokovic sieht Koexistenz von Tennis, Padel und Pickleball
Während Padel gerade auch in Europa einen großen Aufschwung erfährt, boomt in den USA der Pickleball-Sport, was sich dort im Umbau zahlreicher Tennisanlagen zeigt. Beim Masters-Turnier in Miami wurde Novak Djokovic auf der Pressekonferenz bzgl. einer Einordnung der neuen Trendsportarten befragt.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
23.03.2025, 12:08 Uhr

Pickleball hat in den USA ein beeindruckendes Wachstum erlebt und setzt dort dem Tennissport gewaltig zu. 2024 wurden bereits 19,8 Millionen Pickleballspieler geschätzt bei stark steigender Tendenz, während die Quote bei den damals 22,6 Millionen Tennisspielern fast stagniert. Alleine in den letzten fünf Jahren verzeichnete Pickleball eine Wachstumsrate von über 300%. Auch der serbischen Tennislegende Novak Djokovic ist der Trend im Rahmen seiner Teilnahme beim Sunshine-Double in den USA nicht entgangen. In seiner europäischen Heimat sieht er dagegen eine immer stärkere Zunahme von Padel-Courts.
Befragt zu diesem Thema auf der Pressekonferenz nach seinem Auftakt-Erfolg beim ATP-Masters-Turnier in Miami ordnet er diese Entwicklungen ein: „Ich denke, in der Zukunft werden sich die Tennisclubs, gerade im Freizeitbereich, in Racketclubs verwandeln. Es ist großartig zu sehen, wie sich Pickleball in diesem Land und Padel weltweit entwickelt. Ich denke, Padel ist gerade im Freizeitbereich großartig für Leute, die zuvor noch nie einen Schläger in der Hand gehalten haben. Es ist einfacher beizubringen und zu spielen als Tennis und es bringt als soziale Aktivität einfach Spaß. Ich denke die Zukunft der Clubs liegt in der Mischung aus diesen Sportarten.“
Von einem durchschlagenden Erfolg der neuen Trendsportarten auf professioneller Ebene ist der 24-fache Grand-Slam-Champion noch nicht ganz überzeugt: „Es wird spannend sein zu verfolgen, wie sich diese Sportarten diesbezüglich entwickeln werden. Wir werden sehen, ob die Leute daran interessiert sind, sich diese Sportarten auch anzuschauen.“ Dennoch sieht er den Tennissport diesbezüglich weiter vorn: „Ich denke, Tennis sollte weiter der König bzw. die Königin unter diesen Schlägersportarten bleiben. Es ist die Sportart, die am meisten Menschen anzieht und wir haben wirklich großartige Turniere.“
Eine Win-Win-Situation sieht der 37-jährige in einem sinnvollen Nebeneinander der Sportarten: „Ich denke es würde Sinn machen, gemischte Wettkämpfe mit all diesen Sportarten anzubieten, damit die Leute schauen können, was sie am liebsten ausprobieren möchten.“