Dominic Thiem: Spuren im südamerikanischen Sand

Die Sandplatz-Tournee in Südamerika hat für Dominic Thiem nicht die gewünschten Erfolge gebracht. Weiter geht es nun in Indian Wells.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.03.2023, 08:33 Uhr

Dominic Thiem hat sich von den Sandplatz-Turnieren mehr erwartet
© Getty Images
Dominic Thiem hat sich von den Sandplatz-Turnieren mehr erwartet

Anfang des Jahres hat Dominic Thiem in einem TV-Interview das Ziel formuliert, bei den French Open wieder in die Gesetztenliste Aufnahme gefunden zu haben, also bis dahin einen Platz ganz nahe an den Top 30 in den ATP-Charts zu erreichen. Das ist weiterhin möglich, aber Teil des Plans von Thiem war sicherlich, dass er sich während des Sandplatz-Swings in Buenos Aires, Rio de Janeiro und Santiago ein größeres Punktepolster zulegt. Was nun, abschließend betrachtet, nicht funktioniert hat.

Cristian Garin, gegen den Thiem in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Santiago verlor, ist beileibe kein Schlechter, hat etwa 2019 das Turnier in München gewonnen. Und auf dem Weg zum Titel Alexander Zverev besiegt. Aber Garin lag vor Beginn des Matches gegen Thiem auf Weltranglisten-Position 100, was zeigt, dass es für den Chilenen auch nicht besonders rund gelaufen ist in den vergangenen zwölf Monaten. Womit Garin übrigens vor demselben Problem steht wie Dominic Thiem: Wie komme ich in das Hauptfeld der kommenden Turniere?

Ja, für Indian Wells hat der Österreicher eine Wildcard erhalten, in der ersten Runde wird er keinen der Topspieler erwischen, alle Gesetzten im Tennis Paradise beginnen mit einem Freilos. In Miami danach schaut es schon eher düster aus, dort vergibt die veranstaltende Agentur IMG die Freiplätze im Tableau.

Thiem lieber vor vollem Haus

Somit waren die vergangenen drei Wochen in dieser Hinsicht nicht hilfreich. Lediglich der Erfolg gegen Alex Molcan in Buenos Aires hat etwas Zählbares gebracht. Diesem bislang einzigen Matchsieg der Saison stehen die drei Niederlagen gegen Juan Pablo Varillas (in Buenos Aires), Thiago Monteiro (in Rio) und eben jetzt gegen Cristian Garin gegenüber. Besonders tief sind die Spuren im südamerikanischen Sand nicht geraten.

Aber was wäre die Alternative gewesen? Gerade das Match gegen Monteiro vor vollem Haus wird Dominic Thiem darin bestärkt haben, eben nicht auf die Challenger-Tour zu gehen (etwa nach Rovereto in Südtirol). Thiem war mit dem Lokalmatador in Rio ab dem zweiten Satz auf Augenhöhe, eine Niederlage im Tiebreak des dritten Satzes ist ja nicht Ausdruck eines Klassenunterschieds. Und wie hat es Thiem schon vor Jahren formuliert: Lieber vor vollen Tribünen mit gegnerischen Fans spielen als vor einer Handvoll Leute.

In Indian Wells mit Ruud im Doppel

Nach Indian Wells kehrt Thiem ein bisschen als Titelverteidiger zurück, seit dem Triumph 2019 hat er in der kalifornischen Wüste nicht aufgeschlagen. Die Erwartungen werden gemäß den bisherigen Saisonerfahrungen nicht besonders hoch sein, aber vielleicht findet der US-Open-Champion von 2020 wieder ein bisschen mehr Freude am Schaffen. Helfen könnte da etwa auch das Doppel: Da tritt Dominic Thiem mit Casper Ruud an.

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von Jens Huiber

Mittwoch
01.03.2023, 11:32 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.03.2023, 08:33 Uhr

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