Die 10 besten Fed-Cup-Spielerinnen aller Zeiten
tennisnet.com präsentiert die zehn besten Einzelspielerinnen im Fed Cup in der Geschichte des Wettbewerbs. Spielerinnen, die neben einer starken Einzelbilanz auch Titel gewinnen konnten. Gewertet wurden nur Spielerinnen, die ihre Karriere bereits beendet haben. So ist Petra Kvitova, die bereits mit fünf Fed-Cup-Titeln dekoriert ist, nicht in der Liste dabei.
von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet:
10.02.2017, 07:59 Uhr
Platz 10: Helena Sukova (Einzelbilanz: 45:11)
Helena Sukova hat zwischen 1981 und 1996 an 54 Fed-Cup-Partien teilgenommen. Die Tschechoslowakin wurde in eine sportliche und tennisverrückte Familie hinein geboren. Schon ihre Mutter Vera war eine professionelle Tennisspielerin. Ihr Vater war der Präsident des Tennisverbands in der Tschechoslowakei. Sukova gewann viermal den Fed Cup mit der Tschechoslowakei und bildete mit ihrer Landsfrau Hana Mandlikova zeitweise ein unschlagbares Duo. Die Serve-and-Volley-Spezialistin triumphierte mit ihrem Land dreimal in Folge von 1983 bis 1985 sowie 1989. 1986 stand sie im Finale. In ihrer langen Karriere im Fed Cup kann Sukova eine Einzelbilanz von 45:11-Siegen vorweisen. Nur zwei Spielerinnen holten mehr Einzelsiege als die Tschechoslowakin.
Platz 9: Hana Mandlikova (Einzelbilanz: 34:6)
Hana Mandlikova spielte von 1978 bis 1987 für ihr Heimatland Tschechoslowakei und gewann von 1983 bis 1985 dreimal in Folge den Fed Cup. Zudem steht ein Finale 1986 zu Buche für die vierfache Grand-Slam-Siegerin, bei der ähnlich wie bei John McEnroe Genie und Wahnsinn dicht beieinander lagen. Von ihren 40 Einzeln im Fed Cup gewann Mandlikova 34 Spiele. Dabei war das Finale 1986 gegen die USA für Mandlikova eine ganz besondere Partie. Das gesamte Fed-Cup-Turnier fand damals in Prag statt.
Im Finale gegen die USA sollte die gebürtige Tschechoslowakin Martina Navratilova auf Seiten der US-Amerikanerinnen nach über zehn Jahren in ihre damalige Heimat zurückkehren. Navratilova wurde nach ihrer Flucht in die USA zur "Persona non grata" erklärt und Mandlikova erhielt Anweisungen, Navratilova nicht namentlich zu nennen. Doch Mandlikova, die mit zwölf Jahren als Ballmädchen bei Spielen von Navratilova dabei war und später mit der US-Amerikanerin ein erfolgreiches Doppel bilden sollte, widersetzte sich und begrüßte Navratilova über Mikrofon freundlich. Nach ihrem Rücktritt war die bekennende Lesbe über zehn Jahre lang Trainerin von Jana Novotna und coachte in den Neunzigern auch für drei Jahre die tschechische Fed-Cup-Mannschaft.
Platz 8: Steffi Graf (Einzelbilanz: 20:2)
Eine Spielerin wie Steffi Graf wird es in Deutschland wohl nie wieder geben. Die Deutsche gewann im Damentennis alles, was es zu gewinnen gibt. Im Vergleich zu ihren 22 Grand-Slam-Siegen scheinen ihre zwei Erfolge im Fed Cup dagegen ein bißchen spärlich. Graf führte die deutsche Mannschaft 1987 und 1992 in Frankfurt zu den bislang einzigen deutschen Triumphen im Fed Cup. Dabei ist gerade der erste deutsche Fed-Cup-Sieg herausragend. Graf lag gemeinsam mit Claudia Kohde-Kilsch im entscheidenden Doppel gegen das US Duo Chris Evert/Pam Shriver mit 1:6, 0:4 zurück, ehe beide das Spiel noch drehten.
Graf debütierte als 17-Jährige, spielte insgesamt in 20 Begegnungen für Deutschland und hat eine herausragende Einzelbilanz von 20:2-Siegen. Nach 17 Einzelsiegen zu Beginn verlor Graf 1993 völlig überraschend gegen die Australierin Nicole Provis. Der Fed Cup und Graf passten nicht immer zusammen. Gleich in ihrer Debütwoche 1986 in Prag verletze sich Graf auf dem Weg in die Umkleidekabine, als ein Sonnenschirm auf ihren Fuß fiel. Die Folge war ein Zehenbruch. Zudem gab es oft Streit mit dem Deutschen Tennis Bund über die Einsätze im Fed Cup. So verzichtete Graf in den Jahren 1988, 1990, 1994 und 1995 auf ihre Teilnahme.
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Für das Jahr 1996 kehrte Graf in das deutsche Fed-Cup-Team zurück und schloss mit dem DTB ein Geschäft ab. Graf erhielt die Werberechte an allen Heimspielen im Fed Cup. Als Gegenleistung verzichtete sie auf Prämien und Antrittsgelder, wenn sie für die deutsche Mannschaft spielt und sich bereit erklärt, alle Turniere auf deutschem Boden zu bestreiten. Doch die erste Partie in Japan ging mit 2:3 in die Hose und Graf verlor ihr zweites Fed-Cup-Match überhaupt gegen Kimiko Date. Es blieb auch die letzte Saison von Graf, die in den nächsten Jahren nicht mehr für Deutschland antrat.
Platz 7: Lindsay Davenport (Einzelbilanz: 26:3)
Lindsay Davenport musste sich in ihrer Karriere viel anhören und gefallen lassen. Aufgrund ihrer Größe, der kräftigen Statur und ihres zeitweise hohen Übergewichts wurde die US-Amerikanerin mit Spitznamen wie "Elefantenbaby" und "Tennis-Klops" tituliert. Doch Davenport ließ viel öfter ihren Schläger sprechen, als mit Worten zu glänzen. Aus der einst unbeweglichen, übergewichtigen US-Amerikanerin wurde über die Jahre hinweg eine fitte, dreifache Grand-Slam-Siegerin, die auch die Spitze der Weltrangliste erklomm.
Im Fed Cup legte Davenport ebenfalls eine herausragende Karriere hin. Mit den USA gewann sie den Wettbewerb in den Jahren 1996, 1999 und 2000 dreimal. Zudem stand sie zweimal (1994, 1995) im Finale. Nach ihren 15 Jahren im Fed Cup konnte sie eine Einzelbilanz von 26:3-Siegen vorweisen. Dabei gelang ihr, nachdem sie als 17- und 18-Jährige zwei Einzel verloren hatte, eine Erfolgsserie von 19 Einzelsiegen in Folge. Erst die Deutsche Sabine Lisicki stoppte Davenport, zu dem Zeitpunkt schon stolze Mutter, bei ihrem letzten Auftritt im Fed Cup im Jahr 2008. Im Doppel blieb die US-Amerikanerin in ihren sieben Einsätzen sogar ungeschlagen.
Platz 6: Billie Jean King (Einzelbilanz: 26:3)
Billie Jean King steht für alles, was das Damentennis heute verkörpert. Die US-Amerikanerin war als aktive Spielerin Mitbegründerin der WTA im Jahr 1970. King kämpfte für die Gleichheit der Damen zu ihren männlichen Kollegen, vor allem bei der Frage des Preisgeldes. "Wir wollten sicherstellen, dass junge Frauen die Möglichkeit bekommen, durch das Tennisspielen ihr Leben zu finanzieren", sagte King zur Gründung der WTA.
In ihrer einzigartigen Karriere gewann die zwölffache Grand-Slam-Siegerin zwischen 1963 und 1979 siebenmal den Fed Cup mit den USA. In ihren 29 Einzeln siegte King in 26 Spielen. Zwei von den drei Niederlagen kassierte die US-Amerikanerin gegen die Australierin Margaret Court. King fungierte später auch als Kapitän des US-Teams und holte sich vier weitere Fed-Cup-Titel. Für ihre Verdienste wurde King 1972 als erste Frau überhaupt von der Sports Illustraded zum "Sportsman of the Year" ernannt. Das Magazin "Life" kürte sie sogar zu einer der 100 einflussreichsten Personen des 20. Jahrhunderts in den USA.
Die ITF verlieh ihr 2010 den Preis "Fed Cup Award of Exellence" für ihre Verdienste sowie für die Verkörperung der Ideale in diesem Wettbewerb. Besonders in Erinnerung bleibt King durch ein ganz besonderes Match. Am 20. September 1973 spielte die damals 29-jährige King gegen den 55-jährigen Ex-Profi Bobby Riggs im Schaukampf "The Battle of the Sexes" (Der Kampf der Geschlechter). Vor der damals mit 30.492 Zuschauern größten Kulisse in einem Tennismatch im Astrodom in Houston siegte King glatt mit 6:4, 6:3, 6:3.
Platz 5: Margaret Court (Einzelbilanz: 20:0)
Die Australierin Margaret Court ist en Phänomen. Mit insgesamt 62 Grand-Slam-Titeln, davon 24 im Einzel, hält Court den Rekord im Damentennis und hätte wohl noch mehr Triumphe hinzugefügt, wäre sie nicht anderthalb Jahre in Babypause gegangen. Ihre Power und ihre große Reichweite brachten ihr den Spitznamen "The Arm" ein. 1970 schaffte sie als erste Frau das Kunststück, alle vier Grand-Slam-Turnier in einem Jahr zu gewinnen. Steffi Graf wiederholte 1988 als zweite und bislang letzte Frau diese außerordentliche Leistung.
Im Fed Cup blieb Court in 20 Einzeln ungeschlagen und findet sich in unserer Liste trotzdem nur auf Platz fünf wieder. Mit vier Titeln (1964, 1965, 1968 und 1970) und zwei Finalteilnahmen (1963 und 1969) war die Australierin im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen weniger erfolgreich. Im Doppel verließ Court dagegen in fünf Spielen als Verliererin den Platz. Kontrovers war Courts Einstellung zur Homosexualität ihrer Kolleginnen Billie Jean King und Martina Navratilova. "Es ist sehr traurig, dass sich Kinder Homosexualität aussetzen müssen. Martina ist eine nette Person. Sie ist einfach nur vom rechten Weg abgekommen", sagte Court damals über die bekennende Lesbe.
Platz 4: Martina Navratilova (Einzelbilanz: 20:0)
Auf Platz vier befindet sich mit Martina Navratilova eine Spielerin, die ebenfalls im Fed Cup ungeschlagen blieb. Genau wie Court gewann die US-Amerikanerin all ihre 20 Einzelspiele. Auch im Doppel blieb Navratilova ebenfalls in 20 Spielen ungeschlagen, bis sie in ihrem allerletzten Fed Cup-Match 2004 in Österreich im Doppel besiegt wurde. Dazu muss aber gesagt werden, dass Navratilova dort bereits 47 Jahre alt war und die Partie beim Stand von 3:1 für Österreich bereits entschieden war.
Die Fed-Cup-Karriere von Navratilova begann 1975 im Alter von 18 Jahren für die Tschechoslowakei. Sie hatte mit fünf Einzelsiegen maßgeblichen Anteil am ersten Titel ihres Heimatlands. Kurze Zeit später bei den US Open bat Navratilova um politisches Asyl in den USA. "Mein Ziel ist es, die Nummer eins der Welt zu werden und ich bekam nicht die Chance, es zu tun. Ich wollte meine Freiheit", kommentierte Navratilova damals.
Fortan lebte sie fünf Jahre als Staatenlose, spielte aber weiterhin für die Tschechoslowakei, die aber ihre Erfolge und den Namen Navratilova totschwieg. Nach zwei abgelehnten Anträgen erhielt sie am 21. Juli 1981 schließlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Ein Jahr später spielte sie erstmalig Fed Cup für die USA, gewann prompt den Titel und wurde die bislang einzige Spielerin, die für zwei Länder den Fed Cup holte. In den folgenden Jahren nahm Navratilova nur sporadisch am Wettbewerb teil.
1986 kehrte sie zur Turnierwoche in die Tschechoslowakei zurück und musste im Finale gegen ihr Geburtsland antreten. Navratilova wurde trotz der Animositäten seitens der Regierung von den Zuschauern gefeiert. 1989 erreichte sie ihren vierten und letzten Triumph im Fed Cup. Nach einem Kurz-Comeback 1995 kehrte Navratilova 2003 als Doppelspielerin erneut zurück und wurde mit 47 Jahren die älteste Fed-Cup-Spielerin der Geschichte in der Weltgruppe. Sie erreichte im gleichen Jahr noch ein Finale mit den USA und verlor ein Jahr später in ihrem letzten Match ihr einziges Fed-Cup-Spiel.
Platz 3: Arantxa Sanchez Vicario (Einzelbilanz: 50:22)
Das Damentennis in Spanien ist ganz eng mit dem Namen Arantxa Sanchez Vicario verknüpft. Keine Spielerin feierte so viele Erfolge wie die "Hummel aus Barcelona", die aufgrund ihrer Einsatzbereitschaft und Lauffreudigkeit so genannt wurde. Gemeinsam mit Conchita Martinez bildete Sanchez Vicario das beste Gespann in der Fed-Cup-Geschichte. Ingesamt zehn Finalteilnahmen können beide für Spanien vorweisen - absoluter Rekord!
1991 führte Sanchez Vicario ihr Heimatland zum ersten Titel im Fed Cup. Es folgten zwischen 1993 und 1995 drei Erfolge in Serie sowie 1998 der fünfte und letzte Triumph der Spanierinnen. Sanchez Vicario spielte insgesamt 58 Begegnungen und wird dabei nur von zwei Spielerinnen übertroffen. Mit einer Einzelbilanz von 50:22-Siegen sowie einer Doppelbilanz von 22:6-Siegen hält die Spanierin nicht nur den Rekord für die meisten Einzelsiege, sondern auch für die meisten Erfolge insgesamt.
100 Matches hat Sanchez Vicario im Fed Cup gespielt und war damit lange unangefochten die Nummer eins. Mittlerweile hat die Luxemburgerin Anne Kremer diesen Rekord gebrochen. Bezeichnend für die großartige Karriere spielte Sanchez Vicario ihr allerletztes Einzelmatch im Fed Cup. Nach der Finalniederlage 2002 verkündete sie ihr Karriere-ende: "Ich habe alles erreicht, worauf ein Sportler hofft. Ruhm, Triumphe und ganz viel Liebe", sagte die "Hummel aus Barcelona".
Platz 2: Conchita Martinez (Einzelbilanz: 47:18)
Auf Platz zwei befindet sich mit Conchita Martinez die andere Hälfte des so erfolgreichen spanischen Duos im Fed Cup. Martinez konnte ihre Landsfrau knapp hinter sich lassen, da sie mit 47:18-Siegen eine prozentual etwas bessere Einzelbilanz vorzuweisen hat. Zwischen 1998 und 2004 nahm die Spanierin an 53 Fed-Cup-Partien für ihr Heimatland teil und kann ebenfalls fünf Triumphe und fünf weitere Finalteilnahmen im Fed Cup vorweisen. Mit Sanchez Vicario hält Martinez auch den Rekord für die meisten gemeinsamen Doppelsiege im Fed Cup. In 21 Spielen verließen beide 18-mal als Siegerin den Platz.
Dabei war der fünfte und letzte Fed-Cup-Sieg im Jahr 1998 der wohl besonderste Erfolg für Martinez. Zunächst qualifizierte sie sich mit Sanchez Vicario im Halbfinale gegen die USA im entscheidenden Doppel durch ein 11:9 im dritten Satz für das Endspiel. Dort glich Martinez nach 1:2-Rückstand gegen die Schweiz in einer mitreißenden Partie gegen Patty Schnyder nach 3:19 Stunden mit 9:7 im dritten Satz zum 2:2 aus. Anschließend vermöbelten die Spanierinnen Martina Hingis und Schnyder mit 6:0, 6:2 im Doppel und holten sich den Fed Cup.
Für ihre Verdienste im Fed Cup bekamen sowohl Martinez als auch Sanchez Vicario die Auszeichnung "Fed Cup Award of Excellence" verliehen, als dieser 2001 eingeführt wurde. In Erinnerung bleibt neben den herausragenden Ergebnissen im Fed Cup auch der einzige Grand-Slam-Sieg von Martinez. Die Spanierin, die durch ihren Kampfgeist und ihren geschnittenen Aufschlag als Sandplatzspezialistin galt, gewann als bislang einzige Spanierin 1994 in Wimbledon. "Ich bin stolz auf alles, was ich erreicht habe. Es waren viele Jahre der Aufopferung, in denen ich schwere Momente hatte. Aber diese Momente, die du vergisst, und diejenigen, die bleiben, sind es, die dich als Tennisspielerin und als Mensch ausfüllen", blickte Martinez zurück.
Platz 1: Chris Evert (Einzelbilanz: 40:2)
Chris Evert ist für tennisnet.com die ultimative Fed-Cup-Spielerin. "Americas Sweetheart" spielte in neun Saisons für die USA und schaffte immer den Einzug ins Finale. Dabei ist Evert mit rekordträchtigen acht Fed-Cup-Titeln die Spielerin, die diesem Wettbewerb ihren Stempel am dicksten aufgedrückt hat. Von 1977 bis 1982 heimste sie sechs Titelgewinne in Folge mit den USA ein. Ihre Einzelbilanz ist mit 40:2-Siegen überragend und auch ihre Doppelbilanz ist mit 17:2-Siegen außerordentlich gut.
Evert blieb in den ersten 29 Einzeln zwischen 1977 und 1986 ungeschlagen und stellte damit einen Rekord auf, ehe sie recht überraschend von der Italienerin Sandra Cecchini besiegt wurde. Danach konnte ihr nur noch Steffi Graf im einzigen verlorenen Fed-Cup-Finale 1987 eine Einzelniederlage zufügen. Die US-Amerikanerin bekam zunächst den Namen Eisprinzessin verpasst, später wurde sie die "Eiserne Jungfrau" genannt, da sie auf dem Platz mit versteinerter Miene kaum Gefühlsregungen zeigte und mit unerschütterlicher, stoischer Ruhe ihr Spiel machte und die Gegnerin zur Verzweiflung trieb.
Abseits des Platzes gehörte Evert zu den beliebtesten Spielerinnen im Damentennis, die nie Starallüren zeigte und durch ihre offene Art die Herzen eroberte. "Chris Evert hat nie einen Wutanfall bekommen, auf ihre Gegnerinnen gemeckert oder Offizielle beschuldigt. Eine Fehlentscheidung hat sie nur eisern erstarren lassen. Chris hat sich wie eine Erwachsene verhalten, die volle Verantwortung für ihr Auftreten und ihr Verhalten übernommen hat", sagte die Kulturhistorikerin Camille Paglia über die achtfache Fed-Cup-Siegerin.
Bezeichnend für ihre herausragende Karriere beendete Evert mit der Fed-Cup-Woche 1989 ihre Laufbahn als Tennisspielerin. In ihrem letzten Match besiegte sie Conchita Martinez und führte die USA zum Titel. Welche Spielerin kann schon von sich behaupten, mit einem glanzvollen Sieg abgetreten zu sein?! "Ich kam hierhin und dachte, dass es mein letztes Turnier für das Jahr ist und vielleicht sogar für immer. Was kann es für ein besseres Ende geben, als in einem großen Team für mein Land zu spielen", sagte Evert damals.
Die aktuelle WTA-Weltrangliste