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French Open: Viertelfinale - Novak Djokovic zu stark für Jan-Lennard Struff

Novak Djokovic ist souverän in das Viertelfinale der French Open 2019 eingezogen. Der Weltranglisten-Führende ließ Jan-Lennard Struff beim 6:3, 6:2 und 6:2 keine Chance.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.06.2019, 14:41 Uhr

Novak Djokovic hatte es gegen Jan-Lennard Struff eilig
© Getty Images
Novak Djokovic hatte es gegen Jan-Lennard Struff eilig

Von Jens Huiber aus Paris

Die gute Nachricht gleich vorneweg: Jan-Lennard Struff konnte den Court Philippe Chatrier in ordnungsgemäßem Schuhwerk betreten. Bei Eurosport hatte Struff erzählt, dass ihm im Verlauf der French Open bereits zwei Paar Schuhe geklaut worden waren. Was den Täterkreis allerdings einschränken sollte: Kaum jemand lebt auf ähnlich großem Fuß wie der Warsteiner.

Und neuerdings spielt Struff ja auch bei den ganz Großen mit. Zuletzt gegen Rafael Nadal in Barcelona hatte der 29-Jährige sehr gute Ansätze gezeigt, gegen Novak Djokovic lief es nun im ersten Achtelfinal-Auftritt bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt, auch nicht unrund. Dass sich der Weltranglisten-Erste nach einer Spielzeit von 1:33 Stunden mit 6:3, 6:2 und 6:2  durchsetzen konnte, soll das Gesamtbild des Auftritts von Jan-Lennard Struff in Paris 2019 nicht trüben.

Blick auf Paire und Nishikori

Struff hat sich ja in den vergangenen Wochen immer öfter zu Emotionen auf dem Tennisplatz hinreißen lassen, pushte sich schon im zweiten Spiel mit einem „Let´s go!“. Djokovic schaute sich seinen Gegner zunächst in aller Ruhe an. Und war dann zur Stelle, wenn es nötig war. Etwa im achten Spiel von Satz eins, das sich der Branchenprimus konzentriert holte. Nach 33 Minuten stand ein 6:3 auf der Anzeige-Tafel.

Die Aufmerksamkeit der Zuschauer erregte zu diesem Zeitpunkt eher der eingeblendete Spielstand vom Court Suzanne Lenglen - dort schickte sich Benoit Paire an, das am Sonntag abgebrochene Match gegen Kei Nishikori zu drehen. Daran war im größten Stadion des Stade Roland Garros nicht zu denken. Nach 61 Minuten hatte Novak Djokovic auch Durchgang zwei gewonnen, diesmal mit 6:2.

Djokovic mit frühem Break

Der Wetterumschwung hatte Struff nicht unbedingt in die Karten gespielt: Von Sonntag auf Montag waren die Temperaturen um etwa zehn Grad gesunken, die Courts deutlich langsamer zu bespielen. Der Verdacht liegt indes nahe: Novak Djokovic wäre in diesem Match unter allen Umständen zu stark gewesen. Auch wenn Struff die Strapazen der Fünf-Satz-Partie gegen Borna Coric nicht anzumerken waren. Aber Djokovic ist noch eine Klasse über Coric zu stellen: Abgesehen davon, dass der 31-jährige Belgrader keine freien Punkte verteilt, kann Djokovic von der Grundlinie aus derart großen Druck ausüben, dass diesem nur wenige Spieler auf der Tour gewachsen sind.

Das frühe Break im dritten Satz stellte die Weichen für Novak Djokovic endgültig auf Sieg - die einzige Frage blieb, ob das Match ohne Regenunterbrechung zu Ende geführt werden konnte. In dieser Hinsicht lief wollte die Nummer eins der Welt keine Zweifel aufkommen lassen - und kam bei einsetzendem Nieselregen sicherheitshalber gleich ein paar Sekunden früher von den Wechselpausen zurück auf den Court. Dass Struff bei 2:5 noch einmal eine Breakchance bekam, lag eher an einer temporären Unaufmerksamkeit Djokovics. Der aber nach 93 Minuten sicher ins Viertelfinale einzog.

Für Jan-Lennard Struff hat sich der Trip zum zweiten Major des Jahres dennoch ausgezahlt. Nicht nur finanziell Struff wird ab Montag erstmals unter den besten 40 Profis der ATP-Weltrangliste aufscheinen. 

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von Jens Huiber

Montag
03.06.2019, 14:34 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.06.2019, 14:41 Uhr

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