Zeitspiel: So lange brauchen die Profis
Nur 6,62 Sekunden ließ Gael Monfils zwischen zwei gespielten Punkten verstreichen. Kein Profi hatte es bei den letzten drei Ausgaben der Australian Open eiliger als der Franzose. Wer sich lieber "auf die Uhr setzte", lest ihr hier...
von Björn Walter
zuletzt bearbeitet:
22.12.2016, 13:05 Uhr
Wenn's mal wieder länger dauert: 20 Sekunden bei Grand-Slam-Turnieren - so groß ist das Zeitfenster zwischen dem Ende eines Punktes und dem folgenden ersten Aufschlag. Doch wie viele Spieler halten sich an diese Regel? Die Tennis Australia Game Insight Group (GIG) wollte es genau wissen und untersuchte die Werte aller Profis bei den Australian Open seit 2014.
Dabei kam heraus, dass Gael Monfils durchschnittlich nur 14,07 Sekunden verstreichen ließ. Karin Knapp benötigte indes 25,54 Sekunden, bis es weitergehen konnte. Damit ist die Italienerin die langsamste Spielerin (inklusive Herren), während der 30-jährige Franzose den Top-Wert innehat.
Nick Kyrgios (14,88), Roger Federer (17,29) und Angelique Kerber (18,03) gehören ebenfalls zur eiligen Fraktion. Petra Kvitova (25,37), Victoria Azarenka (25,19) und Rafael Nadal (24,91) lassen es dagegen lieber etwas ruhiger angehen. Der 14-fache Grand-Slam-Sieger ist ohnehin als gemächlicher Vertreter bekannt.
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Die größte Zeitspanne zwischen zwei Punkten beanspruchte jedoch Andy Murray. Der aktuelle Weltranglisten-Erste ließ 42,46 Sekunden verstreichen, bis er im Finale 2015 gegen Novak Djokovic wieder zum Aufschlag bereit war.
Setzt sich die Shot Clock durch?
Damit Überschreitungen der "20-Sekunden-Regel" nachvollziehbarer werden, nutzte der US-Tennisverband USTA während der vergangenen US Open eine Shot Clock, allerdings nur im Juniorenbereich. Unter den Spielern ist die Einführung dieser Methode jedoch umstritten. John Isner gab zu bedenken: "Ich mag es, mir meine Zeit auf dem Platz zu nehmen. Wenn ich eine Shot Clock runterzählen sehe, würde es mich stressen, wenn ich aufschaue und weiß, dass ich nur noch fünf Sekunden habe. Da würde ich meinen Aufschlag versemmeln."