Fed Cup: Görges und Kerber spielen gegen die Bilanz
Das deutsche Fed-Cup-Team steht im Halbfinale gegen Tschechien am Sonntag in der Stuttgarter Porsche Arena mit dem Rücken zur Wand. Julia Görges und Angelique Kerber müssen in den Einzeln für den Ausgleich sorgen.
von tennisnet
zuletzt bearbeitet:
22.04.2018, 08:00 Uhr
Julia Görges vs. Karolina Pliskova
(11:00 Uhr, live auf DAZN und im LIVETICKER)
Die deutsche Nummer eins hat am Samstag stark begonnen, war am Ende gegen eine sehr gut aufgelegte Petra Kvitova allerdings chancenlos. Kvitova diktierte die meisten Ballwechsel spätestens ab dem zweiten Schlag, Görges konnte nie richtig offensiv werden. Diese Gefahr besteht auch gegen Pliskova, die mit ihrem Aufschlag und fast spin-freien Spiel stets die Offensive sucht.
Görges und Pliskova kennen sich bestens, 2016 haben sie als Doppelpaar das WTA-Finale in Singapur bereist. Im Jahr darauf haben sich beide Spielerinnen auf ihre Einzel-Interessen konzentriert, Pliskova hat dies kurzfristig Platz eins in der Weltrangliste eingebracht, Görges am Saisonende noch zwei große Turniersiege in Moskau und Zhuhai.
Die Bilanz gegeneinander ist noch recht kurz, wiewohl eindeutig zugunsten von Pliskova.
Jahr | Turnier | Siegerin | Ergebnis |
2016 | Australian Open (Hartplatz) | Karolina Pliskova | 7:6 (5), 6:1 |
2014 | Pattaya (Hartplatz) | Karolina Pliskova | 6:3, 4:6, 6:3 |
Angelique Kerber vs. Petra Kvitova
(zweites Match nach 11:00 Uhr, live auf DAZN und im LIVETICKER)
Für Angelique Kerber war die Niederlage gegen Pliskova am Samstag der erste Auftritt auf Sand 2018. Glaubt man den Ausführungen der Tschechin bei der Pressekonferenz nach ihrem Sieg gegen Julia Görges, dann hat Petra Kvitova in Stuttgart ebenso ihre Jahres-Aschen-Premiere gegeben. Nicht ganz richtig natürlich - aber die Auftritte in Charleston hat die zweifache Wimbledon-Siegerin erfolgreich verdrängt.
Kerber hatte gröbste Probleme mit dem Aufschlag von Pliskova, die schlechte Nachricht ist: Dies ist auch der Sahneschlag von Petra Kvitova. Die bessere Nachricht besteht indes darin, dass sich Kvitova in den letzten Monaten als nicht besonders konstant gezeigt, selten zwei gute Matches hintereinander geliefert hat. Netterweise werden die beiden Damen in der kommenden Woche beim Porsche Tennis Grand Prix gleich wieder gegeneinander spielen, zum dritten Mal insgesamt.
Die Bilanz zwischen Kerber und Kvitova gibt aus deutscher Sicht jedenfalls Anlass zur Hoffnung.
Jahr | Turnier | Siegerin | Ergebnis |
2016 | Wuhan (Hartplatz) | Petra Kvitova | 6:7 (19), 7:5, 6:4 |
2016 | US Open (Hartplatz) | Angelique Kerber | 6:3, 7:5 |
2016 | Stuttgart (Sand) | Angelique Kerber | 6:4, 4:6, 6:2 |
2015 | WTA Finals (Hartplatz) | Angelique Kerber | 6:2, 7:6 (3) |
2014 | Fed Cup Finale (Hartplatz) | Petra Kvitova | 7:6 (5), 4:6, 6:4 |
2013 | WTA Finals (Hartplatz) | Petra Kvitova | 6:7 (3), 6:2, 6:3 |
2013 | Tokio (Hartplatz) | Petra Kvitova | 6:2, 0:6, 6:3 |
2012 | Cincinnati (Hartplatz) | Angelique Kerber | 6:1, 2:6, 6:4 |
2012 | Rom (Sand) | Angelique Kerber | 7:6 (2), 1:6, 6:1 |
2012 | Stuttgart (Sand) | Petra Kvitova | 6:4, 6:4 |