Iga Świątek: Wie ein Reh im Scheinwerferlicht
Iga Swiatek wird in Paris 2024 bestenfalls Bronze gewinnen. Das ist angesichts der Dominanz der Polin in Roland-Garros eine Überraschung.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
02.08.2024, 07:58 Uhr
Tja, wer hätte das beim Stand von 4:0 im zweiten Satz für Iga Swiatek gegen Qinwen Zheng für möglich gehalten? Dass die Dominiatorin von Roland-Garros, die zuletzt 2021 in Match auf der Terre Battue in Paris verloren hat, diesen zweiten Durchgang nicht auch gewinnen würde? Und dann natürlich auch das Match …
Aber von einer Sekunde auf die andere verlor Swiatek wieder den Faden, verhielt sich wie das buchstäbliche Reh im Scheinwerferlicht: fast ein wenig panisch. So hat man die Weltranglisten-Erste zuletzt auch bei der Niederlage gegen Yulia Putintseva in Wimbledon erlebt. Da steht Swiatek oft sogar zu früh bei den Bällen, verliert ihr Distanzgefühl, trifft die Kugel mit dem Rahmen.
Wer hat schon einen Plan B?
Das aber mit voller Power. Was vielleicht auch ein Problem ist. So hat Eurosport-Expertin Babsi Schett zuletzt in Kitzbühel angemerkt, dass ihr bei Swiatek ein Plan B fehle. Andererseits: Wer hat denn schon einen in seinem Repertoire? Gerade in prekären Situationen greift man dann ja doch meistens auf Altbewährtes zurück.
Noch kann Iga Swiatek ja mit einer Medaille aus Paris abreisen, vielleicht reicht ihr ja auch die Farbe Bronze. Im Spiel um Platz drei gegen Anna-Karolina Schmiedlova ist sie in jedem Fall die Favoritin. Aber das war sie ja gegen Qinwen Zheng auch.