John McEnroe: „Carlos Alcaraz ist ein Freak“
Im US-amerikanischen Podcast „SmartLess“ war John McEnroe mal wieder richtig in Plauderlaune. Dabei thematisierte er das herausragende Talent von Carlos Alcaraz, die Bedeutung der Ausbildung am College und fand auch kritische Worte über die Herangehensweise der Trainerlegende Nick Bollettieri.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
10.08.2024, 11:22 Uhr
Dass Carlos Alcaraz für sein junges Alter ein herausragender Athlet ist, dafür sprechen schon allein die Erfolge des 20-jährigen mit den beiden Grand-Slam-Titeln. In Bewunderung des spanischen Youngsters verdeutlicht McEnroe aber auch die Besonderheit dieses Umstands: „Auf jede Person, von der sie hören, dass sie Erfolg hat, gibt es eine Million Menschen, die das nicht schaffen. Nicht jeder ist Carlos Alcaraz, er ist einer von einer Milliarde. Er ist einfach ein Freak. Er ist ein unglaublicher Spieler, aber die meisten Kinder haben damit nichts zu tun.“
Für den Coach von „Team World“ beim Laver Cup ist der Team-Gedanke und Spaßfaktor in der Entwicklung eines Tennisspielers als Person von großer Bedeutung. Dies sieht er vor allem in der Ausbildung der Spieler am US-College gegeben: „Ich denke, das College ist eine Erfahrung, bei der man potenziell nicht nur im Team spielen kann, wenn man Sport treibt, sondern auch erwachsen wird und etwas Spaß hat, bevor man sich in einen Beruf vorarbeitet.“
Ein Dorn im Auge ist dem Tenniskommentator der strikte Ausbildungsweg der Trainerlegende Nick Bollettieri, der in seiner Akademie den Fokus rein auf den Tennissport legte und andere Sportarten komplett außen vorließ. McEnroe sieht das Betreiben verschiedener Sportarten als wichtige Grundlage für die geistig und körperlich gesunde Entwicklung der Kinder. Für sein Aufwachsen gab es diesbezüglich keine Alternative: „Ich bin in Queens aufgewachsen. Das Beste, was mir je passiert ist, nicht in ein Camp im Stil von Nick Bollettieri gegangen zu sein. Ich hätte mit 16 oder 17 mit dem Sport aufgehört. Ich liebe es, andere Sportarten zu betreiben.“