Kohlschreiber mit Hilfe-Angebot an Dominic Thiem: "Kam nichts zurück"
Dominic Thiem laboriert erneut an Problemen am Handgelenk. Findet er noch mal zu alter Stärke zurück? Ex-Kollege Philipp Kohlschreiber hofft es, er hatte Thiem auch Hilfe angeboten. Ohne Erfolg.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
28.03.2024, 09:43 Uhr
Die Message von Dominic Thiem am Mittwoch, erneut an Schmerzen und einer Entzündung am Handgelenk zu leiden, war keine schöne. Auch in Spielerkreisen hofft man natürlich auf eine Rückkehr des Dominic Thiem, wie man ihn kannte - an der Weltspitze.
Auch Ex-Kollege Philipp Kohlschreiber gehört zu denen, die Thiem dafür die Daumen drücken.
Kohlschreiber hatte 2022 seine Karriere beendet, er probiert sich seit diesem Jahr als TV-Experte, war bei den Australian Open für Eurosport im Einsatz und ist aktuell für die Miami Open bei Sky am Start - und dort eine sympathische und fachkundige Ergänzung.
Im Talk mit Kommentator Stefan Hempel kam man am Mittwoch auch auf Dominic Thiem zu sprechen, schließlich kennen "Kohli" und Thiem sich gut, waren einst auch Doppelpartner. Auf Thiems Videomessage angesprochen, erklärte Kohlschreiber, ihm fehlten dabei "mehr Emotionen, mehr Leben" - dies sei nicht der Dominic Thiem, den er kenne.
Das Handgelenk sei freilich eine komplizierte Angelegenheit, und Kohlschreiber kann sich vorstellen, wieso die Schmerzen zurück sein könnten: Thiem habe bereits viel auf Sand trainiert, wie er sagte auch in hoher Intensität. Das aber sei aktuell nur in einer Sandhalle oder draußen in kalter Luft möglich, wo die Bälle entsprechend schwerer seien - und eben auf die Gelenke gingen.
Thiem: Tennis in Österreich auf ein anderes Level gehievt
Droht ein mögliches Karriereende zum Ausklang der Saison, sollte es nicht wieder besser laufen? "Das will ich jetzt erst mal nicht hoffen", so Kohli, der aber auch weiß, dass Thiem seinem Ziel, dauerhaft mal wieder gutes Tennis zu spielen, hinterherlaufe. Zwar sei mal eine starke Woche wie in Kitzbühel im Vorjahr dabei. "Aber er fällt jedes Mal wieder auf den Boden der Tatsachen, als dass er sich auch bei den Challengern extrem schwer tut. Das ist anstrengend. Er war jahrelang Top-10-Spieler, Top-5-Spieler."
Und habe Tennis in Österreich wieder auf ein anderes Level gehievt. Kohlschreiber, ehemals in Kitzbühel beheimatet, schwärmte: "Wenn Dominic Thiem eingelaufen ist, konnte ich das in meinem Wohnzimmer hören."
Thiem reagiert nicht auf Kohlschreiber-Angebot
Kohlschreiber erklärte auch, seine Hilfe angeboten zu haben, mit Thiems Bruder (und Manager) Moritz gesprochen zu haben: "Wenn ihr Bock habt: Ich komm nach Wien, wir können gern ein paar Tage, eine Woche mal locker Tennis spielen. Und wenn ihr am Schluss Lust habt, könnt ihr mich fragen, wie ich das Training finde, seinen Topspin, seine Schlaggeschwindigkeit." Schließlich sei er, Kohlschreiber, noch viel am Spielen. "Da kam nichts zurück, ist auch alles gut", so der 40-Jährige.
"Das Angebot steht noch", erklärte er weiterhin. Aber: Noch mal anbieten wolle er sich nicht.