Au weh! – Wawrinka trifft Klizans „bestes Stück“

Eine wahrhaft schmerzhafte Attacke: In der Erstrundenbegegnung bei den Australian Open zwischen Stan Wawrinka und Martin Klizan kam es zu einer ausgesprochen unangenehmen Situation, als der Schweizer im fünften Satz das Gemächt seines Gegenübers ins Visier nahm - Absicht sollte man dem Eidgenossen aber nicht zwangsläufig unterstellen.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 16.01.2017, 13:45 Uhr

Martin Klizan wurde bei den Australian Open von Stan Wawrinka unter Beschuss genommen

Nicht, dass es nicht schon öfters vorgekommen wäre, dass die Schmerzrezeptoren einiger Tennisakteure zu Höchstleistungen aufgefordert wurden - ausgelöst durch einen Hochgeschwindigkeitskontakt zwischen Ball und männlichem Geschlechtsteil. In diesem Fall dürfte Klizan aber sowohl der geringe Abstand zwischen den beiden Kontrahenten - allerdings etwas abgeschwächt durch die Kante des Schlägers - als auch der entscheidende Spielstand überdurchschnittlich schwer zugesetzt haben.

Der unglückliche Zwischenfall ereignete sich im entscheidenden fünften Satz beim Spielstand von 4:3 und 40:15 aus der Sicht des Mannes aus Bratislava - bei eigenem Service wohlgemerkt. Der Schweizer war zu diesem Zeitpunkt auf der Verliererstraße unterwegs gewesen. Im Anschluss zog sich Klizan zwei Aufschlagverluste zu, die den Verlust der 3:27 Stunden dauernden Schlacht bedeuteten.

In der Pressekonferenz nach der Partie äußerte sich der Romand folgendermaßen zum Vorfall: "Das war mit Sicherheit ein heftiger Schlag für ihn. Das Problem ist, dass so ein Moment, so wichtig sein kann. Manche Spieler tun so, als würden sie aufhören zu spielen, nur um dann noch ihren Schläger auszustrecken. Für mich war es am Wichtigsten, geradewegs in die Mitte des Platzes zu kommen. Es tut mir leid, dass ich ihn auf der falschen Stelle getroffen habe, aber am Ende war es, glaube ich, okay."

Martin Klizan im Steckbrief

von Stefan Bergmann

Montag
16.01.2017, 13:45 Uhr