Miami Open: Carlos Alcaraz im Finale - Sieg über Titelverteidiger Hurkacz
Carlos Alcaraz (ATP-Nr. 16) hat in Miami sein erstes Masters-1000er-Finale erreicht. Und zeigte während des Matches Sportsgeist.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
12.01.2023, 16:11 Uhr
Alcaraz bezwang im Halbfinale den Vorjahressieger Hubert Hurkacz mit 7:6 (5), 7:6 (2) und steht damit im bislang größten Endspiel seiner noch jungen Karriere.
Der 18-Jährige lag dabei im Tiebreak des ersten Satzes bereits mit 3:5 zurück, gewann dann aber die folgenden vier Punkte. Beim 5:5 im zweiten Satz bewies er erneut Nervenstärke, als er zwei Breakchancen für Hurkacz abwehrte. Überhaupt blieben beide Spieler ohne Aufschlagverlust, jeweils drei Chancen hierzu gestatteten sie ihrem Gegner und wehrten alle ab. Alcaraz musste im gesamten Turnierverlauf bislang nur zwei Breaks hinnehmen.
Der Spanier war nach seinem Sieg emotional. "Von so etwas träumt man als Kind", erklärte er. Das Finale wolle er wie eine erste Runde angehen, "meine Nerven verstecken", sagte er. Und: "Ich will es genießen, es wird ein großes Finale."
Alcaraz mit fairer Geste zum Ende von Satz 1
Eine tolle Szene gab's zudem im ersten Satz: Alcaraz servierte beim Stand von 5:6 und 30:0, im folgenden Ballwechsel mochte der Schiedsrichter nach einem Stopp den Ball zwei Mal haben aufspringen sehen ("not up") und sprach Alcaraz den Punkt zu. Hurkacz regte sich mächtig auf - und Alcaraz genehmigte eine Wiederholung. Welch ein Sportsgeist! Dass Hurkacz recht hatte, zeigte die Wiederholung.
"Er hat eine wahnsinnige Karriere vor sich", lobte Hurkacz seinen Gegner nach dem Match. "Er spiel absurd für sein Alter".
Für den Polen geht damit eine Gewinnserie von 10 Matches in Folge zu Ende. Hurkacz hatte im vergangenen Jahr die Miami Open überraschend gewonnen, mit einem Finalsieg über Jannik Sinner.
Hier das Einzel-Tableau aus Miami.