Murray, Djokovic und die Australian Open
Andy Murray konnte bei den Australian Open nie gegen Novak Djokovic gewinnen. Nur soll er seinem alten Rivalen eben dort noch einmal bei der Titeljagd helfen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
24.11.2024, 13:42 Uhr
Findige Geister haben im Lichte der neuesten Entwicklungen auf dem Trainermarkt im Profitennis ein Bild des damals elfjährigen Novak Djokovic gefunden, das von Judy Murray im Sommer 2023 gepostet wurde. Djokovic war der in jenem Alter erstmals gegen deren Sohn Andy angetreten war. Hoffen durfte man damals wohl, dass sich aus diesem Duell ein All-Time-Klassiker entwickeln könnte. Aber man weiß ja nie.
36 Matches auf der ATP-Tour sind es dann geworden zwischen Sir Andrew und Nole, mit der klar besseren Bilanz für letzteren. 25 Siege hat Novak Djokovic gegen seinen Jugendrivalen eingefahren. Und dennoch auch bei mindestens zwei Gelegenheiten den Steigbügelhalter für die neuere britische Tennisgeschichte gegeben: Zunächst einmal bei den US Open 2012, bei denen Murray mit einem Finalsieg gegen Djokovic seinen ersten Major-Titel überhaupt gewinnen konnte. Neun Monate später in Wimbledon trug es sich ähnlich zu.
Murray verliert alle fünf Matches gegen Djokovic in Melbourne
Ein Turnier, bei dem Murray gegen Djokovic aber keinen Auftrag hatte, das waren stets die Australian Open. Zur Ehrenrettung des Schotten: Das ging und geht 99 Prozent der Tenniswelt auch so. Fünf Mal haben sich die beiden Legenden in Melbourne getroffen, vier Mal davon im Finale. Der Sieger hieß stets Novak Djokovic.
Und nun soll also Andy Murray genau bei jenem Major noch einmal für jene Impulse sorgen, die Djokovic über die Ziellinie und also zum elften Titel bei den Australian Open bringen. So wie man Novak Djokovic kennt, wird die Anfrage bei Murray einem längeren Nachdenkprozess gefolgt sein, aus der Hüfte schießt der Serbe bei seiner Trainerwahl nie. Aber wahrscheinlich braucht es ja die vereinten Kräfte, um sich mit Jannik Sinner, gegen den Djokovic 2024 im Halbfinale von Melbourne verlor, oder Carlos Alcaraz zu messen.
Spannend wird indes auch das Kommunikationsmuster von Murray und Djokovic werden. Wie hat ein britischer Tennisjournalist bei X nämlich sinngemäß gesagt: Hoffentlich haben die beiden klare Richtlinien, was in Richtung Box gesagt werden darf, festgelegt.