Andy Murray und Juan Martin del Potro – Nicht immer beste Freunde
Wenn man an die Finalisten denkt, erinnert man sich unweigerlich an Rom 2008, als die beiden einst aneinander gekracht waren.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
14.08.2016, 18:05 Uhr
An diesem Sonntagabend (nicht vor 20:30 Uhr nach MESZ,auf tennisnet.com im Liveticker) kämpfenAndy MurrayundJuan Martin del Potroum dieGoldmedaille bei den Olympischen Spielen von Rio de Janeiro 2016. Und bei allem sportlichen Ehrgeiz, diese unbedingt für das jeweilige Land gewinnen zu wollen, sollte es zwischen dem Briten und dem Argentinier dabei eigentlich fair und gesittet zugehen. Dem war jedoch nicht immer so – unweigerlich kommen Erinnerungen an Rom 2008 hoch, als die beiden beim ersten Vergleich bei den Erwachsenen relativ heftig aneinandergeraten waren.
Del Potro hatte im Laufe einer Rally einen Ball in Richtung des am Netz befindlichen Murray geschossen und sich dafür offenbar nicht entschuldigt gehabt. Dies sorgte bei einer Spielpause für ein nicht allzu herzliches Wortgefecht zwischen den beiden, im Zuge dessen „Delpo“ auch Murrays Mutter ins Spiel gebracht haben soll. Unklar war beim Englisch del Potros mit seinen dabei nicht zu verleugnenden südamerikanischen Wurzeln allerdings geblieben, ob der „Turm von Tandil“ nicht vielmehr eher das Wort „manners“ („Benehmen“) statt „mother“ („Mutter“) in den Mund genommen hatte – so oder so: Murray hatte geschäumt.
Nur zwei Spiele später war die Partie damals vorzeitig zu Ende gegangen, weil del Potro beim Spielstand von 7:5, 4:6, 0:1 aus seiner Sichtweise aufgegeben hatte. Die Differenzen zwischen den beiden schienen jedoch bei dem nächsten Aufeinandertreffen bereits wieder ausgeräumt – spätestens dann, als sich Murray und del Potro beim Handshake nach ihrer Begegnung im US-Open-Viertelfinale (Viersatz-Sieg von Murray) am Netz einige Momente lang, sehr freundlich wirkend, unterhielten, wie am Ende des nachfolgenden Videos zu sehen ist. Weitere Probleme der beiden miteinander sind danach zumindest keine bekannt. Böses Blut ist also im Olympia-Finale nicht zu erwarten.