Olympia: Alexander Zverev wird vor Lorenzo Musetti gewarnt sein
Im heutigen Viertelfinale bei den Olympischen Sommerspielen 2024 trifft Alexander Zverev auf einen Spieler, der sich gerade in exzellenter Form zeigt: Lorenzo Musetti.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
01.08.2024, 11:31 Uhr
Sieht man einmal von so lästigen Nebenerscheinungen wie Titelgewinnen ab, dann könnte man Lorenzo Musetti durchaus als den Spieler der letzten Wochen auf der ATP-Tour bezeichnen. Denn der Italiener stand im Queens Club auf dem eigentlich ungeliebten Rasen im Endspiel (und verlor gegen Tommy Paul), schaffte es in Wimbledon bis in die Vorschlussrunde (um dort an Novak Djokovic zu scheitern), spielte sich in Umag bis ins Finale (wo er unglücklich gegen Francisco Cerundolo verlor). Und steht nach dem überzeugenden Erfolg gegen Taylor Fritz nun auch unter den letzten acht bei Olympia 2024.
Und das nach einer längeren Phase, in der man den Eindruck bekommen konnte, dass Musetti seine privaten Verpflichtungen wichtiger sind als jene auf dem Tennisplatz. Völlig zu Recht natürlich - schließlich wurde der 22-Jährige vor ein paar Monaten erstmals Vater.
Zverev hat nur einmal gegen Musetti gespielt
Aber spätestens seit den French Open ist Lorenzo Musetti wieder auf dem Vormarsch. Da zeigte er gegen Novak Djokovic eine formidable Leistung, lieferte dem 24-maligen Grand-Slam-Champion einen Fünf-Satz-Kampf, der bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Und nun geht es also gegen Alexander Zverev, den Goldmedaillengewinner von 2020 in Tokio. Das Haed-to-Head beschränkt sich auf ein einziges Match, 2022 musste Musetti in Madrid nach dem Verlust des ersten Satzes aufgeben.
Zverev ist in diesem Viertelfinale sicherlich der Favorit, schließlich hat er es bei den diesjährigen French Open bis ins Endspiel geschafft. Und dort gegen Carlos Alcaraz eine 2:1-Satzführung nicht über die Runden bringen können. Alcaraz ist dann wohl auch jener Mann, der in der aktuellen Form als bester Spieler im Männertennis gelten muss. Aber Lorenzo Musetti kommt - mit Blick auf die letzten Wochen - gar nicht mal so weit dahinter. UNd Alexander Zverev wahrscheinlich irgendwo dazwischen.