Olympia-Traum-Aus für Dominic Thiem und warum Murray und Wawrinka seine letzte Hoffnung sind

Für Dominic Thiem scheint der Olympia-Traum immer weiter weg zu ziehen. Zwar ist Thiem neben Sebastian Ofner, Julia Grabher und dem Doppel Alexander Erler und Lucas Miedler für das Österreichische Olympia-Team nominiert, einen Fixplatz hat aber momentan nur Ofner. Für die anderen Nominierten heißt es warten und hoffen.

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 19.06.2024, 21:09 Uhr

© GEPA Pictures

Nach intensivem Austausch des ÖTV mit den Spieler:innen, der ITF und dem ÖOC, steht nunmehr die Liste der österreichischen Asse, die nach Ablauf der Qualifikationsperiode Anfang Juli für die anstehenden Olympischen Spiele nominiert werden. Sebastian Ofner, Dominic Thiem und Julia Grabher wurden ausgewählt und vergangenen Mittwoch wurde erstmals das “okay” einer Nominierung seitens der ITF gegeben. Zusätzlich wird noch das eingespielte Davis-Cup-Doppel Alexander Erler und Lucas Miedler die Liste erweitern. Einzig Ofner hat aber einen Fixplatz im Einzelfeld. Die anderen müssen abwarten und hoffen. 

Thiem muss sich für den Erhalt einer Wildcard hinter Murray und Wawrinka anstellen

In Dominic Thiems Fall hängt alles von zwei weiteren Grand-Slam-Siegern ab: Andy Murray und Stan Wawrinka. Es wird nun etwas kompliziert. Es gibt bei den Olympischen Spielen eine Sonderregelung die vorsieht, zwei Wildcards an Ex-Grand-Slam-Sieger zu vergeben, die es, aufgrund ihrer Erfolge bei Majors, sonst nicht mehr ins Hauptfeld schaffen würden. Die Wahl fiel auf Andy Murray und Stan Wawrinka, die bei jeweils drei Grand-Slam-Siegen stehen. Thiem “nur” bei einem. 2016 und 2021 verzichtete Thiem bewusst auf eine Olympia-Teilnahme, mit der Begründung er habe noch Zeit. Nun heißt es zittern und abwarten. Denn Wawrinkas Zusage steht bereits fest. Murray hatte zunächst mit dem Gedanken gespielt, seine Karriere doch bei dem Heim-Turnier in Wimbledon zu beenden, sich dann aber doch noch für eine Olympia-Teilnahme ausgesprochen. Allerdings eine Unsichere

Ofner ist sicher dabei, Grabher muss auf Absagen hoffen

Mit Ofners „Ja“ zu Olympia steht aber fest, dass Österreich mindestens einen Starter in den Medaillenkampf der Sommerspiele schickt. Die Hoffnung auf einen österreichischen Olympia-Sieger dämpfte ÖTV-Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer aber bereits: "Zu den Top-drei-Medaillenkandidaten zählt Sebastian natürlich nicht. Aber es wäre schön, wenn er bei Olympia so weit kommt, wie er zuletzt bei den French Open gekommen ist. Wir hoffen, dass ‚Ofi’ seine Paris-Form mitnimmt, dann ist einiges möglich.“ Denn der französische Boden und Ofner- das passt. Letztes Jahr erreichte Ofner sensationell das Achtelfinale, dieses Jahr die dritte Runde.  Für Julia Grabher könnte es mit ein paar Absagen für eine Teilnahme reichen. Nach aktuellen Informationen sollen ca. die Besten 68 Spielerinnen mit dabei sein, Grabher liegt mit ihrem Protected Ranking auf Platz 75.  

Bei dem Doppel Alexander Erler und Lucas Miedler steht auch noch ein großes Fragezeichen vor einem Auflauf in Paris. Eine seriöse Prognose, ob es sich für den Tiroler und den Niederösterreicher mit einem Ticket ausgeht, ist laut Melzer derzeit kaum zu treffen, der exakte Cut-Off für die Doppel-Konkurrenz wird sich erst während Wimbledon ergeben. 

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von Johanna Brauer

Dienstag
18.06.2024, 09:52 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.06.2024, 21:09 Uhr

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