Qualifikantin Thamm schlägt in Ismaning Schunk im DTB-Kracher
Am Donnerstag wurden auf der Anlage des TC Ismaning die Achtelfinals im Einzel und die ersten Viertelfinals im Doppel ausgetragen. Dabei begeistert die 15-jährige Mariella Thamm weiterhin beim mit 60.000 US-Dollar dotierten ITF-Damenturnier der Kategorie 75.
von PM
zuletzt bearbeitet:
07.11.2024, 23:31 Uhr
Gespannt waren die Zuschauer in Ismaning auf das Match des Tages, in dem die Qualifikantin Mariella Thamm (ITF Juniors Nr. 87) im DTB-Duell auf die 21-jährige Nastasja Schunk (WTA-Nr. 305) traf. Voller Selbstvertrauen startete die 15-jährige mit souveränen Aufschlagspielen und holte sich in der Satzmitte das erste Break. In der Endphase des ersten Durchgangs wackelte die Porsche-Junior-Team-Spielerin noch einmal kurz und musste ebenfalls ihr Service abgeben, konterte aber umgehend mit dem Re-Break zum Gewinn des ersten Durchgangs. Auch im zweiten Satz bekamen die Zuschauer einen intensiven Schlagabtausch mit hohem Tempo geboten. Nach dem frühen Break war Thamm nicht mehr zu stoppen und siegte nach 70 Minuten mit 6:4, 6:3. „Da ich hier nur gegen Leute spiele, die älter sind und im Ranking wesentlich höher stehen als ich, habe ich hier keinen Druck und kann locker aufspielen. Gegen eine Linkshänderin muss man gerade hier auf Teppich immer aufpassen, aber ich konnte die Aufschläge gut lesen und konnte das Match heute richtig genießen“, so die zufriedene Siegerin im Anschluss.
Friedsam kämpft sich durch
Die Billie-Jean-King-Cup-Spielerin Anna-Lena Friedsam (WTA-Nr. 499) bekam es in ihrem Achtelfinale mit der Liechtensteinerin Kathinka von Deichmann (WTA-Nr. 172) zu tun, die seit vielen Jahren in der TennisBase Oberhaching trainiert. Nach erfolgreichen Aufschlagspielen beider Protagonistinnen zu Beginn gab die 30-jährige von Deichmann ihr Service zum 3:5 per Doppelfehler ab, konterte aber mit dem direkten Re-Break. Dennoch konnte sie auch ihr nächstes Aufschlagspiel ebenfalls nicht halten und musste damit den ersten Durchgang abgeben. Im zweiten Satz gab sich die 30-jährige Friedsam bei eigenem Aufschlag keine Blöße, konnte aber auch keine ihrer acht Break-Möglichkeiten verwerten, weshalb der Tiebreak die Entscheidung bringen musste. Dort erspielte sich die Neuwiederin drei laufende Matchbälle, die sie aber verstreichen lassen musste, bevor sie sich final mit 6:4, 7:6 (6) durchsetzen konnte. Im Anschluss an die Begegnung kommentierte die ehemalige Weltranglisten-45.: „Ich denke wir haben beide ein hochkarätiges Match abgeliefert. Wir haben beide gut aufgeschlagen und in den entscheidenden Momenten bin ich zum Glück ruhig geblieben. Nach meiner längeren Verletzungspause bin ich wieder auf einem guten Weg und werde alles dafür tun, um mich künftig wieder für die Grand-Slam-Turniere zu qualifizieren.“ Im Viertelfinale sieht sich Friedsam der an Nr. 8 gesetzten Tschechin Barbora Palicova gegenüber, die sich glatt in zwei Sätzen gegen Isabella Shinikova aus Bulgarien durchsetzen konnte
Snigur deklassiert Schmidt
Den heutigen Auftakt auf dem Center Court bestritt die an Nr. 2 gesetzte Daria Snigur (WTA-Nr. 158) gegen die Heilbronnerin Antonia Schmidt (WTA-Nr. 454). Dabei demonstrierte die Ukrainerin auf dem schnellen Teppich-Belag, warum sie 2019 den Titel bei den Wimbledon-Juniorinnen erringen konnte. Mit früh genommenen Bällen verteilte die 22-jährige ihre geradlinigen Schläge und ließ ihrer 23-jährige Gegnerin keine Chance. Nach 51 Minuten fixierte die ehemalige Nr. 2 der Juniorinnen, die 2022 bei den US OPEN die zweifache Grand-Slam-Siegerin Simona Halep aus Rumänien besiegen konnte, den 6:1, 6:1-Erfolg. Im Viertelfinale ist Snigur die nächste Gegnerin von DTB-Youngster Mariella Thamm.
Guth unterliegt nach Krimi
Den Sprung ins Viertelfinale verpasst hat Mara Guth (WTA-Nr. 577). In der Partie gegen die Kroatin Lea Boskovic (WTA-Nr. 185) fand die 21-jährige Hessin zu Beginn kein Mittel gegen die starken Aufschläge und die wuchtigen Grundschläge ihrer Gegnerin, was sich in einem Doppelbreak-Rückstand widerspiegelte. Danach fand die DTB-Kaderspielerin besser ins Spiel und verkürzte den Rückstand, musste aber dennoch den ersten Satz abgeben. Im zweiten Durchgang lag die deutsche Mannschaftsmeisterin mit dem TC Bredeney mehrfach mit Break voran, musste den Vorsprung aber jeweils wieder abgeben. Im Tiebreak hatte sie aber das Momentum auf ihrer Seite und schaffte mit 7:5 den Satzausgleich. Im Entscheidungsdurchgang gaben sich beide Protagonistinnen bis Satzmitte bei eigenem Service keine Blöße, ehe sich die an Position 6 geführte Boskovic mit drei Spielgewinnen in Folge nach knapp drei Stunden mit 6:4, 6:7 (5), 6:3 durchsetzen konnte.
Kuhl profitiert
Kräfte sparen konnte heute die Fürtherin Carolina Kuhl (WTA-Nr. 418). Vor ihrer Achtelfinalpartie musste ihre an Nr. 5 gesetzte Gegnerin, Maja Chwalinska (WTA-Nr. 165) aus Polen, krankheitsbedingt absagen, wodurch die mehrfache Juniorinnen-Grand-Slam-Teilnehmerin bereits für die Runde der letzten Acht qualifiziert ist. Dort wird die Spielerin aus dem DTB-Kader der Schweizerin Susan Bandecchi gegenüberstehen, die sich in drei Sätzen gegen Julia Avdeeva behaupten konnte.