Roger Federer benötigt Wildcard für Olympia-Start in Tokio
Mission Einzel-Gold in Gefahr! Will Roger Federer bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio seine riesige Titelsammlung komplettieren, ist er womöglich auf eine Wildcard des Tennis-Weltverbands ITF angewiesen.
von tennisnet
zuletzt bearbeitet:
31.03.2018, 14:09 Uhr
Es wäre die Krönung und das perfekte Ende einer sagenhaften Karriere: Olympia-Gold im Einzel ist der einzige große Titel, der Roger Federer in seinem Trophäenschrank noch fehlt.
"Es ist kein Ziel, wie es London oder Rio war. Ich will nicht wieder zweieinhalb Jahre vorausdenken. Es könnte sein und es wäre cool, aber ich beschäftige mich nicht groß mit Tokio", sagte der "Maestro" jüngst gegenüber dem tennisMAGAZIN.
Sollte sich der 36-Jährige aber tatsächlich für eine fünfte Olympia-Teilnahme entscheiden, steht er in Japans Hauptstadt im ungünstigsten Fall vor verschlossenen Türen.
Schuld daran wären die neuen Qualifikationskriterien der ITF, die Federer dazu zwingen, zwischen 2016 und 2020 mindestens drei Mal für die Schweiz im Davis Cup anzutreten. Einer dieser Einsätze muss zwingend in den Jahren 2019 oder 2020 erfolgen.
Roger Federer darf auf ITF-Sonderbehandlung hoffen
Dass der Davis-Cup-Champion von 2014 diese Kriterien erfüllt, ist eher unwahrscheinlich. Federer hat seine Länderspiel-Karriere zwar noch nicht offiziell beendet, der letzte Auftritt im traditionellen Nationenwettbewerb liegt allerdings bereits drei Jahre zurück.
Ein Hintertürchen bleibt für den 20-fachen Grand-Slam-Sieger indes noch einen Spalt geöffnet: Der Weltverband vergibt je eine Wildcard an einen nichtqualifizierten Japaner und an einen nichtqualifizierten Major- oder Olympiasieger. Gut möglich, dass der dann knapp 39-jährige Großmeister aufgrund seiner Verdienste mit einem Freifahrtschein ausgestattet wird.
Roger Federer bei Olympia im Einzel
Jahr | Runde | Gegner | Ergebnis |
Sydney 2000 | Spiel um Bronze | Arnaud Di Pasquale | 6:7 (5), 7:6 (7), 3:6 |
Athen 2004 | 2. Runde | Tomas Berdych | 6:4, 5:7, 5:7 |
Peking 2008 | Viertelfinale | James Blake | 4:6, 6:7 (2) |
London 2012 | Finale | Andy Murray | 1:6, 2:6, 4:6 |