U16-EM: Nachwuchshoffnung Thilo Behrmann schon im Halbfinale

Bei der U16-Europameisterschaft im italienischen Parma ist Thilo Behrmann auf beeindruckende Art und Weise in das Halbfinale eingezogen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 27.09.2024, 12:16 Uhr

Thilo Behrmann spielt in Parma groß auf
© GEPA Pictures
Thilo Behrmann spielt in Parma groß auf

Das sind doch mal gute Nachrichten für das österreichische Tennis: Thilo Behrmann, 16 Jahre jung, steht bei den Europameisterschaften in Parma nach einem beeindruckenden 6:0 und 6:2 gegen den an Position drei gesetzten Polen Jan Sadzik schon in der Vorschlussrunde. Dort geht es morgen entweder gegen den Rumänen Yannick Alexandrescou oder Christopher Thies aus Deutschland.

Thilo Behrmann ist in Freising in der Nähe von München zur Welt gekommen, hat dort auch seinen ersten Tennissporen verdient. Der Vater ist Deutscher, die Mutter Österreicherin - weshalb Behrmann nun auch unter österreichischer Flagge antritt. Und seit zwei Jahren bestens bestreut wird: nämlich von niemand anderem als Wolfgang Thiem.

Behrmann mit starkem Auftritt gegen Neumayer

Die gemeinsamen Erfolge können sich sehen lassen: Behrmann hat schon Titel in Almaty, Trnava und Mauthausen gewonnen, steht in der ITF-Junioren-Weltrangliste schon auf Position 67. Die hat ja vor gar nicht allzulanger Zeit auch Joel Schwärzler angeführt.  Lediglich vier Spieler des Jahrgangs 2008 stehen in den Charts augenblicklich vor Thilo Behrmann. Darunter der Deutsche Diego Dedura-Palomero und der Schweizer Flynn Thomas. Letzterer ist in Parma an Position eins gesetzt gestartet, musste sich aber schon im Achtelfinale geschlagen geben. Dedura-Palomero konzentriert sich dagegen mittlerweile schon eher auf Männerturniere, wie der deutsche Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann gegenüber tennisnet.com erklärte.

Mit dem Erwachsenen-Tennis hat Thilo Behrmann zuletzt bei den österreichischen Staatsmeisterschaften Kontakt aufgenommen. Da spielte der Teenager gegen Lukas Neumayer einen starken ersten Satz, musste sich schließlich mit 5:7 und 0:6 geschlagen geben.

Bis zum Umstieg zu den Männern hat Behrmann noch ein bisschen Zeit. Dass dies nicht so einfach ist, zeigen andere Beispiele von Spielern, die schon älter und noch erfolgreicher sind. Kurzfristig möchte der 16-Jährige aber schon mal Grand-Slam-Luft schnuppern. Am besten gleich bei den Australian Open Anfang 2025, wie er schon im Juni dem Münchner Merkur verriet.

von Jens Huiber

Freitag
27.09.2024, 14:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.09.2024, 12:16 Uhr