Verliert Brisbane das olympische Tennisturnier an Melbourne?
Wie Tennis Australia verlauten lässt, könnte Brisbane die Austragung der olympischen Tennis-Wettbewerbe 2032 inklusive der Paralympics verlieren, wenn die Anlagen im Queensland Tennis Center nicht modernisiert werden.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
17.03.2025, 12:04 Uhr

Laut eigenen Angaben benötigt das Queensland Tennis Center neben der Pat Rafter Arena ein zusätzliches Stadion mit 3000 Sitzplätzen und weitere acht Plätze. Hierfür hat Tennis Queensland einen 113 Millionen Dollar teuren Plan zur Modernisierung für die Olympischen Spiele vorgelegt. Dieser Bericht wurde im Rahmen der 100-tägigen Überprüfung der Infrastruktur für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2032 bei der Regierung von Queensland eingereicht.
Klare Worte zum aktuellen Status in Brisbane findet mit Cameron Pearson der Geschäftsführer von Tennis Queensland: „Wir haben nicht genügend Plätze, nicht genügend Sitzplätze und unsere Spieleranlagen sind nicht groß genug. Wenn wir hier im Queensland Tennis Center nicht die erforderliche Finanzierung erhalten, müssen wir uns anderweitig umsehen. Es wäre eine Schande, wenn wir die Olympischen und Paralympischen Spiele hier nicht ausrichten könnten.“
Ebenfalls deutliche Worte findet ein Sprecher von Tennis Australia: „Sollte dieser Plan scheitern, würden wir eine Austragung in Melbourne in Erwägung ziehen.“ Doch so einfach sieht Pearson den Umzug in den Melbourne-Park aufgrund der Jahreszeit nicht: „Bei Höchsttemperaturen von 12 oder 13 Grad kann man Ende Juli in Melbourne nicht Tennis spielen. Ich glaube nicht, dass die Spielerinnen und Spieler daran interessiert wären, einige von ihnen würden deshalb vermutlich erst gar nicht kommen.“
Noch knapp eine Woche ist es hin, bis die Regierung von Queensland ihre Entscheidungen bzgl. der Infrastruktur für die Spiele 2032 bekanntgeben wird. Neben der Bekanntgabe des Standorts für das große Olympiastadion sollte dann am 25.03. auch die Entscheidung bzgl. der Tennis-Wettbewerbe endgültig gefallen sein. Bleibt zu hoffen, dass die australische Tennislegende Ashleigh Barty für ihre Heimat Queensland noch ordentlich die Werbetrommel rühren kann.