Vor zehn Jahren: Rafael Nadal erstmals Nummer eins der Welt
Heute vor exakt zehn Jahren, am 18. August 2008, stand Rafael Nadal erstmals an der Spitze der ATP-Weltrangliste. Da Roger Federer beim Turnier in Cincinnati bereits im Achtelfinale gegen Ivo Karlović ausschied, stieg Nadal trotz einer Halbfinal-Niederlage gegen Novak Djokovic das erste Mal auf den Tennisthron.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
18.08.2018, 15:44 Uhr
Heute, genau zehn Jahre später, ist der Spanier noch immer Branchenprimus. Äußerst souverän führt er mit fast 4000 Punkten Vorsprung die Weltrangliste vor Roger Federer an.
Federer ist es auch, der Nadal die Chance auf mehr Wochen an der Spitze verwehrte. Bevor der King of Clay das erste Mal von ganz oben lächeln durfte, stand der Schweizer unfassbare 237 Wochen in Folge auf Weltranglistenposition eins. Den Großteil der Zeit wurde er vom mittlerweile 32-jährigen Nadal verfolgt.
Dauerkampf mit Federer
Die Wachablöse gelang dem 17-fachen Grand Slam-Gewinner vor allem dank einer überragenden Sandplatzsaison und seinem ersten Triumph in Wimbledon. Beide Male konnte er Roger Federer im Endspiel bezwingen, die Begegnung gilt bis heute als das beste Tennismatch aller Zeiten und ebnete Nadal den Weg zur Nummer eins.
Getoppt wurde der Sommer mit einer olympischen Goldmedaille in Peking. Der Stier aus Manacor beendete die Saison als Nummer eins der Rangliste und setzte im folgenden Jahr noch einen drauf. Mit dem Sieg bei den Australian Open - abermals gegen Federer - sicherte er sich seinen ersten Major-Titel auf Hartplatz.
Das blieb allerdings der größte Erfolg in diesem Jahr, Verletzungen und private Probleme machten dem Spanier zu schaffen und so musste er nach 46 Wochen den Platz an der Sonne wieder an seinen Dauerkonkurrenten Federer abgeben.
Comeback um Comeback
Doch Nadal kämpfte sich immer wieder zurück und konnte auch immer wieder die Spitze der Weltrangliste erobern. Insgesamt stand der Weltsportler des Jahres 2010 bis dato 185 Wochen auf Weltranglistenposition eins und das, obwohl ihm von manchem Kritiker aufgrund seiner kräftezehrenden Spielweise eine äußerst kurze Laufbahn vorhergesagt wurde. Aktuell scheint der 32-Jährige stärker denn je zu sein und gilt als Topfavorit auf den Titel bei den in einer Woche startenden US Open in New York.
Mit einem weiteren Major-Triumph könnte der wohl größte Kämpfer aller Zeiten seine Position als Branchenprimus festigen und seiner Laufbahn ein weiteres fabelhaftes Kapitel hinzufügen. Wem, wenn nicht Nadal, ist das zuzutrauen?