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Wimbledon: Und was haben wir jetzt für Olympia gelernt?

In nicht einmal zwei Wochen beginnt in Roland-Garros der olympische Tennis-Wettbewerb. Wir haben uns dazu einpaar Gedanken gemacht.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 14.07.2024, 20:07 Uhr

Casper Ruud könnte bei Olympia groß aufspielen
© Getty Images
Casper Ruud könnte bei Olympia groß aufspielen

Ganz frech unser Goldmedaillen-Tipp vorneweg: Casper Ruud wird in Roland-Garros zuschlagen. Dort, wo er auch in diesem Jahr auf Finalkurs war, nach dem gewonnene ersten Satz gegen Alexander Zverev in der Vorschlussrunde aber einer körperlichen Unpässlichkeit zum Opfer fiel, die ihn danach mehr als eine Woche lang ans Bett gefesselt hat. Die Terre Battue ist das Lieblingsgeläuf von Ruud, in Bastad und Kitzbühel wird er sich den letzten Schliff holen. Und nach seinen nur zwei Matches auf Rasen ist der Norweger auch nicht weiter erschöpft.

Gold.

Oder doch nicht?

Natürlich ist es verwegen, gegen Carlos Alcaraz zu wetten. Der Wimbledon-Triumphator wird vor den Spielen kein Turnier mehr bestreiten. Aber im guten Gefühl anreisen, dass er seine bislang letzte Partie auf dem Court Philippe-Chatrier ja gewonnen hat. In fünf Sätzen gegen Alexander Zverev.

Rune und Tsitsipas nicht in Form

Der wiederum hat ja eine (goldene) Medaille als Ziel ausgegeben. Muss (sich) aber in Hamburg erst einmal beweisen, dass das lädierte Knie wieder komplett in Ordnung ist. Das Best-of-Three-Format kommt Zverev sicherlich entgegen. Aus Wimbledon ist er aber enttäuscht abgereist.

Was auch für Novak Djokovic gilt. Der hat noch nie olympisches Edelmetall gewonnen. Und so richtig glänzt auch nur Gold. In Wimbledon hat Djokovic eine eher einfache Auslosung perfekt genutzt - musste sich im Endspiel aber rechtschaffen chancenlos Carlos Alcaraz geschlagen geben. Ist der Nimbus der Unbesiegbarkeit dahin?

Nadal holt letzten Schliff in Bastad

Von Seiten der Sandplatz-Experten könnte man noch Holger Rune (diese Woche in Hamburg) oder Stefanos Tsitsipas  (aktuell in Gstaad) anführen. Aber Rune Form ist in den letzten Monaten sehr bescheiden gewesen - und für Tsitsipas gilt: Paris ist nicht Monte-Carlo.

Bleibt also nur noch Rafael Nadal. In Bastad wird sich weisen, wie viel sich der spanische Großmeister schon wieder zutraut. Für Nadal (und auch Zverev) spricht, dass er ohne großen Druck antreten wird: Denn er hat 2008 im Einzel und 2016 im Doppel mit Marc Lopez ja schon zwei Goldmedaillen gewonnen. Eine dritte könnte auch in Paris im Paarlauf dazukommen - da hat Nadal mit Carlos Alcaraz genannt.

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von Jens Huiber

Montag
15.07.2024, 09:46 Uhr
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