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Al Mahmoud “erbt” kampflos HTT 1000er-Titel

Adnan Al Mahmoud hat am Dienstag Abend ohne sein Racket aus der Tasche holen zu müssen, die Summer-E...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 07.08.2024, 13:18 Uhr

Adnan Al Mahmoud hat am Dienstag Abend ohne sein Racket aus der Tasche holen zu müssen, die Summer-Edition des Juli Masters Series 1000 Turniers im Union Tennis Center La Ville gewonnen.  Der 36jährige Wahl-St. Pöltner profitierte im Endspiel des 130. HTT Saisonturniers vom verletzungsbedingten Rückzug von Juni-Masters-Champion Amel Bisevac, der über Patella-Probleme klagt, und über ärztliches Anraten auf ein finales Antreten verzichtete. Al Mahmoud durfte sich damit über den ersten HTT Karriere-Turniersieg freuen, für den er gerade einmal zweieinhalb Matches benötigte. Ein Bericht von C.L

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Magere Summer-Edition des Juli Masters Series 1000 Turnier

Mit den großen HTT Turnieren in der Sommer-, und Ferienzeit ist das so eine Sache. Seit jeher sind diese Events in Sachen Nennungen weit weg von dem, was man über das Jahr hindurch als Standart bei Veranstaltungen der zweithöchsten HTT-Kategorie gewohnt ist. Nur drei Akteure aus den Top Ten, dazu eine Hand voll Spieler aus dem mittlerweile riesigen Pool an HTT Superstars waren am ersten August-Wochenende an den Altmannsdorfer Ast gekommen. In der Quali, in der sich sonst hohe ITN 3er um einen Platz im Main Draw bemühen, herrschte Challenger-Niveau, selbst das ein oder andere Platzerl im unausgewogen daherkommenden Hauptbewerb konnten die HTT-Challenger-Asse abstauben. Dabei war die Juli-Ausgabe der HTT Masters Series 1000 Reihe eine mit vielen runden Zahlen ausgestattete, die höchst aufschlussreich über die mittlerweile Jahrzehnte gewachsene Tradition der HTT Auskunft gab. So war das Juli 1000er das 2.110. Turnier der Geschichte seit 1990, das 1.300. Turnier auf roter Asche in der HTT Open Ära und das 180. Turnier seit es Aufzeichnungen gibt, für das der Sieger am Ende 1000 Punkte im Rankinng gutgeschrieben bekam.

Wenn zweieinhalb Siege für einen HTT Masters Series Titel reichen

Das war diesmal beim 180. HTT Masters Series 1000 Turnier Rumäniens neuer HTT-Held Adnan Al Mahmoud. Der 36jährige, der heuer seinen Lebensmittelpunkt nach St. Pölten verlegt hat, und als Nr. 3 der Setzliste das 130. HTT Saisonturnier in Angriff genommen hatte, musste für seinen Premieren-Titel aber nur zweieinhalb Matches siegreich bestreiten, ehe er mit den 1000 gewonnenen Ranglistenpunkten seinen derzeit unwiderstehlichen Sturm auf die Top-Ränge der beiden HTT Charts fortsetzte. Platz Nr. 4 in der HTT Entry-List, bedeuten Karriere-High-Ranking für den 36jährigen, der in der Jahreswertung Race to La Ville hinter seinem Landsmann Damian Roman und HTT French Open Sieger Dominik Jaros sogar Platz 3 belegt. Zu den großen Karriere-Highlights des ehemaligen Wiener Landesmeisters wird der Titelgewinn dieses vergangenen Wochenendes dennoch kaum zählen. Denn nachdem Al Mahmoud in Runde 1 vom Nichtantreten des Qualifikanten Benjamin Adler profitierte, und er im Viertelfinale gegen den Chilenen Juan Iampaglia nach gewonnenem ersten Satz vorzeitig duschen gehen konnte, sparte sich der rumänische Routinier auch den finalen Auftritt gegen Amel Bisevac.

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Doppelspieler müssen Finaltag eines verkorksten Turniers retten

Dabei war die Vorfreude vieler HTT-Fans auf das Duell der beiden HTT-Oldies riesig. Al Mahmoud gegen Bisevac, das hätte der krönende Abschluss eines Turniers werden können, das fünf Tage lang nie so richtig in Fahrt kam. Ein hochklassiges Endspiel zweier absoluter HTT Hochkaräter hätte vieles an diesem in allen Belangen unterdurchschnittlichen Events überdeckt. So passte das nicht ausgetragene Topspiel des Finaltages ins Bild, und machte den abschließenden Turniertag auf “Lance Lumsden” zu einem wahrlich trostlosen Abgesang auf ein hoffentlich bald vergessenes Wochenende. Statt den HTT 1000er-Stars mühten sich Roman Kump & Kevin Suppin im Finale eines ebenfalls grottenschlecht besetzten “HTT-Challengers”mehr schlecht als recht durch den sonnigen Abend. Warum der HTT Veranstalter die beiden auf den Centercourt schickte, und ihnen damit keinen Gefallen tat, bleibt ein Geheimnis und echt zu hinterfragen. So mussten schließlich die Doppelspieler in die Presche springen. Mit dem sichtlich an Matchpraxis leidenden Bernd Steiner & seinem hervorragend spielenden Schützling Niklas Thuswald gab es bei der abschließenden Siegerehrung zumindest ein verdientes Sieger-Duo, das im Endspiel gegen Berhard Kapeller und Matthias Wurzer mit 6:2, 6:4 klar die Oberhand behielt.

von Claus Lippert

Mittwoch
07.08.2024, 12:43 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.08.2024, 13:18 Uhr