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Amel Bisevac bei Comeback im Finale

Während der Generations-Wechsel auf der ATP Tour von Djokovic, Nadal & Co hin zu Sinner & Al...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 02.07.2024, 15:18 Uhr

Während der Generations-Wechsel auf der ATP Tour von Djokovic, Nadal & Co hin zu Sinner & Alcaraz vollzogen scheint, heißt es für die Young Guns der Hobby-Tennis-Tour im Kampf um die Ablöse der arrivierten HTT-Asse vorerst noch bitte warten. Denn am gestrigen Viertelfinaltag bei der 29. Auflage des Juni Masters Series 1000 Turniers wurde einmal mehr deutlich, dass die “alten Herren” der HTT noch lange “nicht fertig haben”. Ein Bericht von C.L

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HTT Rentnergang mit 4:0 Siegen im Viertelfinale über die HTT Next Generation

Gleich vier Mal hieß es am Sonntag Nachmittag im Viertelfinale des vierten HTT Saison-Masters-1000-Events bei schwül heißen und am Ende auch wieder feuchten Bedingungen am Floridsdorfer Wasserpark “Jung gegen Alt”. Der Vierfach-Battle zwischen der HTT-Next Gen und der HTT Rentnergang, er wurde ein ziemlich einseitiger der so nebenbei offenbarte, dass die Abteilung Routine noch lange nicht vor hat abzudanken, geschweige denn daran denkt, der aufstrebenden Jugend bei der Vergabe der großen HTT Titel mit Nachwuchsarbeit in irgendeiner Form unter die Arme greifen zu wollen. Im Gegenteil: Um Erfolg zu ernten, heißt es die süss schmeckenden aber ziemlich hoch hängenden Trauben zu pflücken. Mustafic, Sekulic & Co stehen also noch harte Zeiten und viel Arbeit ins Haus, ehe die Wachablöse von Gräflinger, Roman, Vukicevic & Co vonstattengehen kann. So standen sich am gestrigen Montag im Halbfinale die vier im Vorfeld favorisierten Titel-Aspiranten gegenüber. Die Day-Session brachte das Wiedersehen zwischen Damian Roman und Amel Bisevac, und damit für Letztgenannten die Gelegenheit, sich für die beiden jeweils in vier Sätzen verlorenen gegangenen 2022er-Grand-Slam-Endspiele in HTT Wimbledon und bei den HTT US Open zu revanchieren.

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Bisevac-Gala im ersten Satz gegen Damian Roman

Und Bisevac, der am Tag zuvor in seinem vierten Karriere-Viertelfinale auf HTT-1000er-Ebene seinem Schüler Luka Sekulic mit 6:2, 6:2 keine Chance gelassen hatte, setzte 24 Stunden später nahtlos an seiner Vortages-Performance an, und ließ im vierten direkten Duell mit dem 3fachen Juni Masters Series 1000 Champion Damian Roman erneut seine Muskeln spielen. Fast hat es dieser Tage den Anschein, dass Bisevac nach seiner 18 Monate langen Turnierpause der frischeste, und motivierteste Spieler im Feld ist. Der Mann mit der meisten Spielfreude zauberte dann gegen den Vorjahressieger und Titelverteidiger auch einen famosen ersten Satz auf das ultraschnelle Grün am Wasserpark. Mit über 80 Prozent an ersten Aufschlägen erstickte Bisevac schon mit dem Service jede Art von Ballwechseln, und am Ende nach nur 1:17 Stunden Spielzeit hatte der 37jährige den rumänischen Ranglisten-Zweiten auf dessen Weg zum möglichen vierten Juni Masters Series 1000 Titel entzaubert. “Ich glaube, das war das beste Match meiner HTT-Karriere”, strahlte Bisevac, dessen Comeback unabhängig vom Ausgang des Finales als höchst gelungen betrachtet werden darf.

Vukicevic gewinnt gegen Gräflinger die Neuauflage des letztjährigen HTT Wimbledonfinales

In diesem Finale, übrigens bereits dem 85sten im Jahr 2024, bekommt es Amel Bisevac mit dem unumschränkten HTT Rasenkönig Vladimir Vukicevic zu tun. Der 42jährige Serbe entpuppte sich im zweiten Halbfinale und in der Night-Session des gestrigen Montags einmal mehr als Angstgegner des Ranglisten-Ersten Rene Gräflinger. Vukicevic, der am Sonntag zum 22. Mal in Serie das Viertelfinale eines HTT Masters Series 1000 Turniers erreicht hatte, und dort gegen Tarik Mustafic mit 6:2, 6:2 ungefährdet blieb, kommt also zur Rasensaison wie erwartet wieder in Topform. Und diese Form spielte er auch im Halbfinal-Schlager gegen Vorjahresfinalist Rene Gräflinger aus. Eigentlich hätte der 3fache Juni Masters Series 1000 Champion aus Sombor den elften direkten Vergleich mit dem HTT Branchen-Primus und die Neuauflage des letztjährigen HTT Wimbledonfinales sogar in zwei Sätzen für sich entscheiden können, oder gar müssen. Nach gewonnenem ersten Satz im Tie-Break, lag der 4fache HTT Wimbledonsieger im zweiten Satz zwei Mal mit Break voran, ehe Gräflinger die Night-Session mit einem 6:4 im zweiten Heat in die Verlängerung zwang. Dort hatte dann in einem dritten Satz, in dem beide Spieler oftmals lautstark ihren Unmut über den Platz kund taten, Vukicevic mit 6:2 das bessere Ende für sich. Damit erhöhte der 42jährige im Head to Head mit dem 2fachen HTT US Open Gewinner aus Kärnten auf 6:5, zog in sein 44. HTT Karriere-Endspiel und sein 5. Juni Masters Series 1000 Finale ein, wo er den insgesamt 22. Turniersieg und den 9. Masters Series 1000 Erfolg anpeilt.

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von Claus Lippert

Dienstag
02.07.2024, 14:01 Uhr
zuletzt bearbeitet: 02.07.2024, 15:18 Uhr