Erstes bulgarisches HTT 500-Semifinale seit Jänner 2007
Das favorisierte Trio rund um den ehemaligen Ranglisten-Ersten Rene Gräflinger, den frischgebackenen...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
24.02.2025, 17:18 Uhr
Das favorisierte Trio rund um den ehemaligen Ranglisten-Ersten Rene Gräflinger, den frischgebackenen serbischen Februar Masters Series 1000 Champion Vuk Jovanovic und den comebackenden Julian Jelinek hat sich ohne eine Blöße zu geben, erwartungsgemäß das Halbfinale bei der 8. Ausgabe des Babolat Cups 2025 im UTC La Ville erreicht. Komplettiert wird die Vorschluss-Runde beim 15. HTT Saisonturnier vom bulgarischen Überraschungsmann Rumen Lazov, der als erster Bulgare seit Filip Vladkov im Jänner 2007 das Semifinale eines HTT 500-Turniers erreichte. Ein Bericht von C.L
Serbiens Jungstar Vuk Jovanovic reitet mit seinem siebenten Einzelsieg in Serie weiter souverän auf der Erfolgswelle
Mit einem Slam Dunk beim Smash, ganz im Style des 14fachen amerikanischen Grand Slam Siegers Pete Sampras, hat Serbiens neuer HTT Topstar Vuk Jovanovic am Sonntag Nachmittag sein Viertelfinal-Duell beim Babolat Cup mit dem an Nr. 2 gesetzten US-Boy Mike Juritsch beendet, und damit sein zweites Saison-Halbfinale fixiert. Der Matchball, ein Smash in Dunking-Form, spektakulär und atemberaubend, er charakterisiert perfekt die aktuelle Performance des 19jährigen Youngsters, mit der er den gesamten HTT Circuit begeistert und beeindruckt. Bei den HTT Australian Open hatte er im dritten Satz des Achtelfinales gegen den späteren Sieger Theo Strobl schon eine 4:1 bzw. 5:2 Führung vor der Brust, und somit ein erstes Ausrufezeichen in Richtung der Konkurrenz gesetzt. Seither schwebt der HTT Shootingstar sportlich auf Wolke 7, und scheint die aktuelle Erfolgswelle weiter souverän reiten zu wollen. Titel im Doppel bei den HTT AO, Premieren-Erfolg im Einzel beim Babolat Februar Masters Series 1000 Turnier, und auch wenige Tage nach dem bislang größten Karriere-Triumph des 19jährigen, hält Jovanovic zielstrebig und motiviert den aktuell eingeschlagenen Erfolgskurs. Der deutliche 6:4, 6:2 Erfolg über Juritsch war bereits sein siebenter HTT Einzelsieg in Serie, mit dem er den Semifinal-Kracher mit dem 20 Jahre älteren Rene Gräflinger klar machte.
Rene Gräflinger “mit nur einer Hand” gegen Uros Bigic ins 36. HTT Semifinale seiner Karriere
Der 2fache HTT Finals-Gewinner und ehemalige Ranglisten-Erste aus Ferlach in Kärnten, steht bei seinem Saison-Debüt 2025 auf Anhieb wieder dort, wo er mit Ausnahme des verkorksten HTT Finals-Auftritts Ende November, zuvor 21 Mal in Serie bei 500er-, 1000er, oder Grand Slam Events der Hobby Tennis Tour stand, nämlich im Semifinale. Und das, “obwohl ich eigentlich mit nur einer Hand spiele”, nahm der 2fache HTT US Open Gewinner sein aktuelles Handicap mit verletztem linken Handgelenk humoristisch. Die Nr. 3 des Babolat Cups bekam es nach seinem samstägigen Comebacksieg gegen Markus Bergsmann im Viertelfinale mit dem serbischen Rohdiamanten Uros Bigic zu tun. Der 15jährige lieferte dem 11fachen HTT Titelträger speziell im zweiten Satz ein Duell auf Augenhöhe, in dem er im Tie-Break nicht weniger als sechs Satzbälle vergeigte. Gräflinger nützte die kurze Unpässlichkeit seines Gegners, und zog am Ende mit 6:3, 7:6 in sein zehntes HTT 500er-Semifinale und das 36. HTT Halbfinale seiner Karriere ein. “Ich bin natürlich noch weit weg von meiner Bestform. Ich habe mit meinem linken Handgelenk zu kämpfen, und konnte heuer nach einer hartäckigen Krankheit lange Zeit kein Tennis spielen. Von daher sind die ersten Turniere im heurigen Jahr so eine Art Testlauf für mich”, betonte der Kärntner HTT Ausnahmekönner.
Ein Stück bulgarische HTT Geschichte
Das Halbfinal-Duell der oberen Rasterhälfte beim Babolat Cup 500 bestreiten derweil Rumen Lazov aus Bulgarien und Österreichs Jungstar Julian Jelinek. Erstgenannter schrieb am gestrigen Sonntag des 23. Februar 2024 ein klein wenig HTT Geschichte, genauer gesagt bulgarische HTT Geschichte. Denn der 27jährige aus Sofia, sportlicher Erbe der Stoyanovs, Badinskis, Paunos, Pavlovs und wie sie alle heißen, beendete am dritten Spieltag mit einem siegreichen Doppelpack über die Herren Kotzaurek und Jahn eine über 18 Jahre andauernde Durststrecke, die das bulgarische Tennis auf HTT 500er-Ebene durchzutauchen hatte. Im Jänner 2007, also vor mehr als 18 Jahren war es, als Filip Vladkov als bislang letzter bulgarischer Spieler das Semifinale eines HTT 500er-Turniers erreichte. Mit Rumen Lazov hat der Balkanstaat nach vielen Jahren endlich wieder einen Spieler von Format, einen der auf der ganz großen HTT Bühne reüssieren kann, und womöglich schon in näherer Zukunft für den vierten bulgarischen HTT-Turniersieg der Geschichte sorgen könnte. Achtelfinale bei den HTT Australian Open, Viertelfinale beim Babolat Februar Masters Series 1000 Turnier, und jetzt auch noch das Semifinale beim Babolat Cup 500, die Formkurve des 27jährigen vom TC Top Serve zeigt konstant steil nach oben.
Julian Jelinek mit Semifinale im Einzel und Doppel
Ein echter Formcheck und Gradmesser für Lazov wird am Montag Abend die semifinale Aufgabe in Person von Julian Jelinek. Der 16jährige steht bei seinem HTT Comeback nach halbähriger Verletzungspause und überstandener Viruserkrankung im Jänner in seinem sechsten HTT Karriere-Semifinale, das der an Nr. 5 gesetzte Youngster am Sonntag im Schongang erreichte. Ein Game und drei Punkte waren nur nötig, um im sparsamsten Energiemodus über den verletzt auflaufenden spanischen Lokalmatador Fernando Romero ins Halbfinale hinweg zukommen. Jelinek wird übrigens am Montag Abend als einziger Akteur gleich zwei Mal in Action zu bewundern sein, spielt der Youngster doch auch im Doppelbewerb des Babolat Februar Masters Series 1000 Turniers an der Seite von Papa Karl Jelinek in der Vorschluss-Runde, und das gegen die beiden Muckendorfer Mathias Wagner & Matthias Wurzer.