HTT Babolat Cup 500 – 3 Stars und 3 Fragen dazu
Erstmals wieder seit 2023 und zum insgesamt achten Mal kommt am bevorstehenden letzten Februar-Woche...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
21.02.2025, 14:18 Uhr
Erstmals wieder seit 2023 und zum insgesamt achten Mal kommt am bevorstehenden letzten Februar-Wochenende 2025 der Babolat Cup zur Austragung. Ein Turnier der 500er-Kategorie, mit einem Line Up, das erst auf den zweiten Blick, hochklassige Matches und attraktives Tennis verspricht. Zwar könnte man beim Betrachten der Setzliste des 15. HTT Saisonturniers mit dem topgesetzten Julian Redl, dem an Nr. 2 gereihten US-Boy Mike Juritsch und dem spanischen Lokalmatador Fernando Romero als Nr. 4 des Main Draws, fast auf ein toll besetztes HTT 250er-Turnier tippen, doch bei näherem Hinsehen, kann man mit den Nummern 3, 5, und 8 die HTT Topstars Rene Gräflinger, Julian Jelinek sowie Vuk Jovaovic ausmachen, womit großes Tennis zum Wochenende hin garantiert scheint. Doch auch hinter den drei Stars dieser Veranstaltung stehen einige Fragezeichen. Ein Bericht von C.L
Rene Gräflinger startet erstmals seit August 2019 außerhalb der Top Ten stehend in ein HTT Turnier
Julian Redl, Michael Juritsch, Fernando Romero, gleich drei der Top 4 der Setzliste beim 8. Babolat Cup 500 im UTC La Ville werden mit ziemlicher Sicherheit nichts mit der Titelentscheidung beim 441. HTT 500er-Turnier der Open Ära zu tun haben. Dafür kann das nach einem Jahr Pause in den HTT Kalender zurückgekehrte Hallen-Event am Altmannsdorfer Ast mit gleich drei absoluten HTT-Hochkarätern aufwarten, Allerdings bleiben doch ein paar Fragen bezüglich des favorisierten Titel-Trios offen. So wird der ehemalige Ranglisten-Erste und 3fache HTT Grand Slam Champion Rene Gräflinger nach der krankheitsbedingten Absage bei den HTT Australian Open Mitte Jänner sein Saison-Debüt feiern. Erstmals seit August 2019 startet Gräflinger bei einem HTT-Turnier als Spieler außerhalb der Top Ten, und hofft als Nr. 14 der HTT Computer-Rangliste auf seinen ersten Turniersieg seit über 13 Monaten. Dazu möchte der 39jährige Kärntner seinen völlig verpatzten HTT Finals-Auftritt vergessen machen, bei dem auch eine imposante Serie von 21 Turnierstarts mit minimum Halbfinal-Teilnahme zu Ende ging. Wie fit ist der 2fache HTT-Finals-Champion, und hat er seine alte Form wiedergefunden? Eine erste Antwort darauf erwarten wir frühestens im Viertelfinale, wenn er der Papierform nach auf die Nr. 7 des Turniers, den serbischen Youngster Uros Bigic treffen könnte.
Pechvogel Julian Jelinek ist endlich wieder zurück auf der HTT
Der Pechvogel des vergangenen halben Jahres auf der HTT heißt mit Sicherheit Julian Jelinek. Zunächst musste der 16jährige Linkshänder ein halbes Jahr lang mit vier hartnäckigen Ödemen im Schlagarm pausieren, wodurch er auch die Teilnahme an den zum Ziel ausgegebenen HTT Finals verpasste, und so um die Früchte seiner erfolgreichen Vorsaison mit gleich zwei HTT Masters Series 1000 Titeln gebracht wurde. Dann stand endlich das lang ersehnte und mit großer Spannung erwartete Comeback bei den HTT Australian Open auf dem Programm, wo er nach einem imposant ausgefallenen 6:1, 6:1 Erstrundenerfolg über Teo Katic auf bestem Weg zu alter Stärke schien. Am Tag darauf war der Zauber um das Jelinek-Comeback aber auch schon wieder verblasst. Der Teenager vom Better Tennis Club Traiskirchen musste mit hohem Fieber seinen Zweitrunden-Auftritt absagen, die nächste Zwangspause stand an. Jetzt scheint Jelinek zurück in der Spur, und bereit, seinen dritten HTT Karriere-Titel klar zu machen. Mit seinen spielerischen und technischen Möglichkeiten, sollte er die mangelnde Matchpraxis wohl wettmachen können.
Erstmals nicht Underdog sondern Mitfvorit – Wie schlägt sich Serbiens aktueller HTT-Star in neuer Rolle
Über Form und Fitnesszustand muss sich der frischgebackene Babolat Februar Masters Series 1000 Champion Vuk Jovanovic hingegen derzeit keine Sorgen machen. Der 19jährige ist mit zwei Doppel-Erfolgen (u.a bei den HTT Australian Open) und seinem Premieren-Titel vor drei Tagen der Shooting-Star der neuen und noch kurzen HTT Saison 2025. Mit der Art und Weise, wie er am vergangenen Wochenende den Ranglisten-Ersten Damian Roman, und im Endspiel den amtierenden HTT French Open Sieger Dominik Jaros in die Schranken weisen konnte, beeindruckte er den gesamten HTT-Circuit. Jetzt will der neue serbische HTT Star zum nächsten Coup ausholen, seine aktuelle Form nützen, und den Februar Masters Series 1000 Erfolg bestätigen. Wie gut hat Jovanovic den großen und gerade einmal 72 Stunden zurückliegenden Triumph verarbeitet? Wie geht er mit der Situation um, erstmals in einem HTT Turnier nicht der Underdog zu sein, sondern als Mitfavorit auf den Titel gehandelt zu werden. Auch auf diese Fragen wird es über kurz oder lang die passenden Antworten geben, wohl kaum aber in Runde 1, in der es Vuk mit seinem serbischen Landsmann Vladimir Vojinovic zu tun bekommen wird.