Glamouröser Schluss-Akt der HTT-Saison 2024
Mit der am morgigen Samstag beginnenden und exakt acht Tage dauernden 34. Auflage der Babolat HTT Fi...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
22.11.2024, 14:18 Uhr
Mit der am morgigen Samstag beginnenden und exakt acht Tage dauernden 34. Auflage der Babolat HTT Finals powered by Kärnten, setzt die Hobby Tennis Tour in der kommenden Woche einen letzten, glamourösen und hoffentlich großartigen Schluss-Akt der HTT-Tennissaison 2024. Mit den vier Saison-Grand-Slam-Siegern und der überlegenen Nummer 1 der HTT Computer-Rangliste sowie dem HTT Erste Bank Open Sieger von 2023 rittern bei der ältesten und traditionsreichsten Veranstaltung der Hobby Tennis Tour zumindest sechs Spieler um den prestigeträchtigsten und wichtigsten HTT Titel des Jahres. Der große Favorit kommt dabei aus Rumänien, heißt aber nicht Damian Roman. Ein Bericht von C.L
Vier Debütanten nehmen das 168ste und letzte HTT Saisonturnier in Angriff
Im Union Tennis Center La Ville laufen die Vorbereitungen seit Wochen auf Hochtouren. Und auch im Büro des HTT Turnierdirektors herrscht in den Tagen vor dem ersten Aufschlag geschäftiges Treiben. Es soll eben auch wieder ein außergewöhliches Event am Altmannsdorfer Ast werden, eines das den Spielern noch länger und nachhaltig in positiver Erinnerung bleibt. Während an dem mit einer großen Gala samt der Wahl zum Spieler des Jahres am Finaltag zu Ende gehenden Rahmenprogramm noch emsig gearbeitet wird, sind die sportlichen Weichen mit der am Donnerstag über die Bühne gegangenen Auslosung längst gestellt. Gleich vier Debütanten nehmen das 168ste und letzte HTT Saisonturnier in Angriff. Und während die beiden erst am letzten Abdruck ins Main-Draw gerutschten Newcomer Valentin Kaftan & Julian Redl über die Rolle eines Underdogs nicht hinauskommen, sieht die Sache bei den beiden anderen Neulingen aus dem Quartett der Finals-Debütanten schon ganz anders aus.
Adnan Al Mahmoud wird als erster Titelfavorit gehandelt
Der große Favorit auf den Titel beim HTT Saisonfinale der Top 8 im UTC La Ville heißt nämlich Adnan Al Mahmoud. Der erstmals für das “Masters” qualifizierte Rumäne, der sich Anfang September die Hartplatzkrone bei den HTT US Open aufsetzte, zeigte sich zuletzt in Bombenform, und wäre um ein Haar mit drei Turniersiegen en suite zu den Finals gereist. Wenn da nicht der Abend des 12. November gewesen wäre, als der 36jährige Ranglisten-Zweite im Endspiel des September Masters Series 1000 Turniers gegen Deutschlands David Steiert dicke sportliche Prügel mit einer 0:6, 2:6 Schlappe bezog. Eine Leistung wie an diesem grausam anzusehenden Abend wird dieser Tage nicht reichen! Wie hat Al Mahmoud diese Pleite verarbeitet, das wird sich in der Vorrunden-Gruppe mit Titelverteidiger Rene Gräflinger, dem Ranglisten-Vierten Alexander Rieger und Debütant Valentin Kaftan zeigen. Der zweite aussichtsreiche Finals-Frischling kommt aus Italien, ist amtierender HTT Wimbledonsieger und hört auf den klingenden Namen Luca Vanella. Der 22jährige, mittlerweile Nr. 3 des HTT-Rankings, ist in Gruppe A engagiert, und heiß auf ein Top-Resultat zum Jahresabschluss.
Damian Roman vor seinen vielleicht letzten Finals, und HTT French Open Sieger Dominik Jaros peilt letztes Husarenstück für 2024 an
Als stärker und um die Nuance ausgeglichener als die bei der Auslosung als rote Gruppe deklarierte Viererkonstellation, gilt bei HTT Insidern der blaue Pool, in dem gleich drei aktuelle und ehemalige HTT Grand Slam Champions um den Semifinal-Aufstieg kämpfen werden. Angeführt wird die Gruppe A vom 44fachen HTT Turniersieger Damian Roman, der dieser Tage seine achten HTT Finals in Angriff nehmen wird. Mit nur zwei Saisonturniersiegen nimmt sich die Erfolgsbilanz des Rumänen für das Tennisjahr 2024 für Roman-Verhältnisse eher bescheiden aus. Dennoch ist man in Kreisen der Gegnerschaft gut beraten, den mittlerweile 42jährigen bei seinem vielleicht letzten Finals-Antreten ernst zu nehmen. Einen zweiten Titel hier beim Saisonfinale nach 2015 zu erobern, wird aber selbst für einen Damian Roman eine brutal schwierige Aufgabe. Denn neben dem zuvor erwähnten Luca Vanella hat der 8fache HTT Grand-Slam-Gewinner vom TC Strebersdorf auch noch den Mann der bisherigen Saison in der Gruppenphase zu bespielen. Und der kommt mit vier Saisontitel, dem Triumph bei den HTT French Open, dem geschafften ATP-Österreich-Double und mit jeder Menge Selbstvertrauen nach zuletzt 17 siegreichen Matches in Serie ins UTC La Ville. Ja, Dominik Jaros gilt für viele als der zweite ganz große Kandidat auf den Titel, wenngleich der 33jährige bei den Finals bislang in der Vergangenheit noch keine Bäume ausreißen konnte. An Bäume ausreißen denkt übrigens auch Julian Redl nicht. Der 23jährige Niederösterreicher ist erst eine halbe Stunde vor der Auslosung von der Rolle des Ersatzmannes in jene des Finals-Fixstarters geschlüpft, und als solcher der krasseste Außenseiter, den die 34jährige HTT Finals Geschichte je erlebt hat.