HTT EBO Auftakt: Titelverteidiger mit Mühe weiter
Titelverteidiger Alexander Rieger ist am dritten Spieltag der 10. HTT Erste Bank Open 500 Auflage am...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
15.10.2024, 14:18 Uhr
Titelverteidiger Alexander Rieger ist am dritten Spieltag der 10. HTT Erste Bank Open 500 Auflage am Sonntag Nachmittag nur haarscharf an einer peinlichen Auftaktpleite vorbeigeschrammt. Der an Nummer 1 gesetzte Vorjahressieger aus Wien mühte sich gegen den ab Satz 2 stark spielenden Deutschen John Dahler zu einem hauchdünnen 6:3, 4:6, 7:5 Erfolg, und darf damit weiter von einer erfolgreichen Titelverteidigung träumen. Ebenfalls bereits im Achtelfinale steht HTT French Open Sieger Dominik Jaros, der gegen die 20jährige Austro-Bolivianerin Laura Birnbaumer nur zwei Games abgab. Ein Bericht von C.L
HTT feiert 10jähriges Jubiläum bei den Erste Bank Open
Heute in einer Woche ist der Hauptbewerb der Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle bereits in vollem Gange! Ein ganz besonderer Hauptbewerb übrigens, mit 4 Top Ten Stars und 10 Spielern aus den aktuellen Top 20 der ATP Weltrangliste. Damit hat Österreichs größtes ATP Turnier ein phantastisches und würdiges Starterfeld für ein Event, das unter dem Motto 50 Jahre Tennis in Wien steht. Mit zahlreichen Highlights, Aktivitäten und einem Rahmenprogramm, zusammengefasst unter dem Titel “Champions of Vienna”, können sich die Tennisfans auf eineinhalb Wochen Tennis pur freuen. Und im umfangreichen Rahmenprogramm der Erste Bank Open 500 darf auch heuer wieder die Hobby Tennis Tour mitwirken. Österreichs größte Breitensport-Tennisserie feiert dabei quasi ihr Jubiläum im Jubiläum, ist man doch zum 10. Mal seit der Premiere im Jahr 2014 mit von der Partie. Die heurige Ausgabe der HTT Erste Bank Open 500 ist aber nicht nur aufgrund des 10jährigen Jubiläums eine ganz spezielle. Die absoluten Topstars der Szene glänzen diesmal durch Abwesenheit. Ein Novum in der Geschichte des vielleicht prestigeträchtigsten HTT Events, das im vergangenen Jahrzehnt großen Breitensport und ausschließlich große und namhafte Champions produzierte.
Über 150 Spieler aus 20 Nationen, und welche HTT Topstars durch Abwesenheit glänzen
Die Hobby Tennis Tour nach dem Vorbild der ATP Tour, so hat auch das Erste Bank Open 500 Event der Hobbyspieler exakt wie bei den Profis vier Top Ten Stars und insgesamt 10 Herren aus den aktuellen Top 20 der HTT Computer-Rangliste zu bieten. Dennoch ist das 151. HTT-Saisonturnier in Sachen Qualität nicht so besetzt, wie man es aus der Vergangenheit gewohnt war, wenn es um den Titel “HTT Erste Bank Open 500 Champion” ging. Der Ranglisten-Erste und 2fache EBO Sieger Damian Roman fehlt genauso wie HTT AO Champion Rene Gräflinger, der an einer Handgelenksverletzung laboriert. Warum die Nr. 3, HTT US Open Gewinner Adnan Al Mahmoud, und die Nr. 4, Italiens HTT Wimbledonsieger Luca Vanella ihre Nennung weit nach Nennschluss bzw. nach Auslosung abgegeben haben, bleibt wohl deren zweifelhaftes Geheimnis. Dazu fehlen gut und gerne 15 bis 20 aussichtsreiche Kandidaten auf ein Top-Resultat und ein persönliches Karriere-Highlight-Erlebnis mit einer möglichen Finalteilnahme mit ATP-Flair am Wiener Heumarkt. Ein Umstand den der HTT-Veranstalter übrigens nur kurz und knapp kommentierte: “Natürlich glänzen ganz viele Topspieler diesmal durch Abwesenheit. Das ist einerseits entäuschend, auf der anderen Seite aber ein Umstand der zu akzeptieren ist. Es ist ohnehin kein Spieler größer als das Event an sich. Wir werden daher auch heuer wieder tolle Spieler und großartiges Tennis anzubieten haben”. Mit über 150 Teilnehmern aus 20 verschiedenen Nationen, sind die HTT Erste Bank Open 500 auch 2024 wieder klar im Reigen der größten HTT-Events vertreten.
Titelverteidiger Alexander Rieger müht sich zu Auftaktsieg
Während die Profis also am kommenden Samstag mit der Quali, und ab Montag nächster Woche mit dem Hauptbewerb in der Wiener Stadthalle starten, sind Österreichs Hobbyspieler bereits seit Freitag bei den HTT Erste Bank Open 500 im Einsatz. Besonderes Augenmerk fiel dabei auf den ersten Auftritt von Vorjahressieger und Titelverteidiger Alexander Rieger. Der 23jährige, der sich im Oktober letzten Jahres sensationeller Weise den Titel am Heumarkt mit einem klaren Zweisatz-Erfolg über Rumäniens HTT Topstar Damian Roman sicherte, startete die Mission Titelverteidigung am Sonntag Abend eher schaumgebremst und ohne ein großes Ausrufezeichen zu setzen. Der topgesetzte Wiener mühte sich gegen Deutschlands John Dahler in knapp über zweieinhalb Stunden zu einem glanzlosen und am Ende auch nicht unglücklicken 6:3, 4:6, 7:5 Erfolg und zog mit seinem 220. HTT Karriere-Einzelsieg ins Achtelfinale ein. Dabei nahm das Zweitrunden-Match zwischen dem mit einem Freilos angetretenen Vorjahressieger und dem in Runde 1 nach fast vier Stunden siegreich gebliebenen Dahler seinen erwarteten Verlauf. Rieger agierte druckvoll, holte den ersten Satz 6:3, ehe Dahler urplötzlich und aus dem Nichts hinein in diese eigentlich ungleiche Partie fand. Speziell über die Rückhand agierte der 28jährige Deutsche sicher und auch taktisch klug, während Rieger mit seiner Backhand zusehends Probleme bekam. Dahler nützte die Schwäche seines Gegners und nahm dem HTT EBO Vorjahressieger sensationeller Weise den zweiten Satz mit 6:4 ab.
Rieger mit Saisonhauptziel “HTT Finals”
In der Entscheidung servierte Rieger dann vorerst bei 5:4 vergeblich auf den Matchgewinn, kassierte das Break zum 5:5, ehe er nach prompt gelungenem Re-Break bei 6:5 im zweiten Versuch mit eigenem Service den Sack zumachte, und sich anschließend sichtlich froh und erleichtert über den Ausgang seines HTT EBO Auftaktmatches zeigte. “Ich bin wirklich froh darüber, wie das Match jetzt ergebnistechnisch endete. Es ist gar nicht so einfach, denn jetzt bin ich der große Gejagte bei den HTT Erste Bank Open. Mein Plan ist aber simpel. Ich warte auf meine Matches, meine Gegner, und schaue von Spiel zu Spiel. Sollte es mit der Titelverteidigung klappen, wäre das eine Super-Sache. Wenn nicht, stürzt die Welt für mich auch nicht ein. Mein großes Saisonziel sind heuer ohnehin die HTT Finals”, so der 23jährige Wiener.