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Jaros will im April HTT 500 Finale alte Rechnungen begleichen

Die Nachfolgefrage von Bastian Berenz als April HTT 500 Champion wird am Dienstag Nachmittag (LIVE i...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 30.04.2024, 14:18 Uhr

Die Nachfolgefrage von Bastian Berenz als April HTT 500 Champion wird am Dienstag Nachmittag (LIVE im TICKER auf www.hobbytennistour.at) im Duell zwischen dem topgesetzten Turnierfavoriten Dominik Jaros und dem burgenländischen Überraschungsfinalisten Marcel Rübenbauer geklärt. Im ersten rein rot-weiß-roten April HTT 500 Endspiel seit 2018, kann der einzige Top-Ten-Spieler des Sandplatz-Klassikers am Altmannsdorfer Ast, der an Nummer 1 gereihte Dominik Jaros, seine klare Favoritenrolle nicht abstreiten. Erst recht nach seinem montägigen Semifinal-Auftritt, in dem er den spielstarken steirischen Newcomer Julian Fröhlich nach 2:38 Stunden Spielzeit mit 3:6, 6:1, 6:4 niederringen konnte, und so die Basis für seinen vielleicht dritten HTT Karriere Turniersieg legte. Ein Bericht von C.L

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Dominik Jaros mit seiner HTT Karriere-Siegquote noch unzufrieden

Viel war in den letzten Tagen im internationalen Welttennis von Siegquoten der ATP Superstars zu hören und zu lesen. Jene des spanischen Jungstars Carlos Alcaraz beim derzeit stattfindenden Masters in Madrid bewegt sich bei über 93 Prozent. Die Erfolgsquote des spanischen Sandplatzkönigs Rafa Nadal in Monte Carlo liegt auch bei höchst beeindruckenden 92,4 Prozent. Vor dem gestrigen Halbfinale sinnierte daher auch die Nummer 1 der 32. Auflage des April HTT 500 Turniers Dominik Jaros über seine HTT-Karriere-Siegquote. Und die liegt bei 64,2 % weit unter jenem Wert, den sich der 32jährige für sich selbst wünschen würde. Apropos Quote: Auch was seine Erfolgsquote an bestrittenen Endspielen auf der Hobby-Tennis-Tour betrifft, hat Jaros noch massiven Aufholbedarf. Korrigieren und aufbesseren kann er seine bislang überschaubare HTT Finalbilanz mit zwei Titeln bei sechs absolvierten Endspielteilnahmen heute Nachmittag im auf den ersten Blick glasklaren Duell um den April HTT 500 Titel im Union Tennis Center La Ville. Alles andere, als ein souveräner Jaros-Erfolg wäre eine Überraschung, zu der Marcel Rübenbauer freilich höchst gewillt scheint.

Fröhlich mit dem besseren Auftakt und einem 6:3 im ersten Satz

Indes hat Dominik Jaros am Montag Abend seine finale Favoritenrolle nochmals bestätigt, und das mit einem in 2:38 Stunden Spielzeit erkämpften Dreisatzerfolg über den steirischen HTT Neuling Julian Fröhlich. Der 3:6, 6:1, 6:4 Erfolg bescherte Jaros sein erstes HTT Endspiel seit über einem Jahr, sein insgesamt siebentes HTT Karriere-Finale und seine zweite Finalteilnahme beim April HTT 500 Turnier nach 2020, als er dem russischen One Hit Wonder Leonid Mazo in drei Sätzen unterlag. Am Dienstag Nachmittag könnte dann Zahltag im Hause Jaros sein, nämlich dann, wenn der 32jährige Aufschlaggigant sämtliche offene Rechnungen mit dem April HTT 500 Turnier begleichen könnte. Da war ja auch 2018 was, nämlich ein bitteres Viertelfinal-Aus gegen Michael Baswald. Zurück zum gestrigen Semifinale, in dem die Zuschauer auf “Lance Lumsden” ein von vielen großartigen Ballwechseln geprägtes Tennismatch präsentiert bekamen, das in einem Zeitraum von über zweieinhalb Stunden, die beide Hauptdarsteller am La Ville Centercourt mit unterschiedlichen Verhältnissen vor diverse Herausforderungen stellte. Bei warmen Temperaturen am sonnenüberfluteten “Center” dominierte zunächst überraschender Weise Julian Fröhlich das Geschehen. Der Grazer hielt seine Fehlerquote im Rahmen, und schnappte sich mit dem einzigen Break zum 4:2 den ersten Satz nach 52 Minuten mit 6:3.

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Julian Fröhlich verliert im zweiten Satz völlig den Fokus

In der Folge verlor Fröhlich – der bis ins Endspiel gerade einmal vier Games abgegeben hatte – ein wenig den Fokus, kassierte sein erstes Break früh zum 0:2, und verlor noch ein zweites, letztlich dann schon entscheidendes Aufschlagspiel zum 0:4. Damit war der Satzverlust bei der zur Schau gestellten Aufschlagstärke seines Gegners besiegelte Sache. Fröhlich rettete zwecks Ergebniskosmetik ein Service-Game zum 1:5, danach war ein Entscheidungssatz aber beschlossene Sache. Und der ging unter Flutlicht über die Bühne, erzeugte bei den Zuschauern wieder dieses prickelnde Night Session Feeling mit der Alt Erlaa Skyline im Hintergrund und lieferte einen bis zum Schluss packenden Schlagabtausch der beiden wohl besten Spieler dieses Turniers im für viele Insider vorweggenommenen Finale. Zu Beginn können sich die beiden noch “breaken”, wobei Jaros nach Break & Rebreak bei 1:1 das einmalige und letztlich vorentscheidende Kunststück gelingt, seinem steirischen Gegenüber zwei Mal in Folge den Aufschlag abzunehmen. Und dieses Break zum 2:1 transportierte der HTT Wimbledon-Semifinalist dann bis 5:3, wo er bei Aufschlag Fröhlich sogar einen ersten Matchball angeboten bekam, den der 27jährige Steirer aber souverän mit einem gelungenen Netzagriff parieren konnte.

Jaros verwandelt dritten Matchball nach 2:38 Stunden Spielzeit

So musste Jaros die Angelegenheit selber regeln, den Sack mit eigenem Service zumachen, und das tat der 32jährige vom CTP Pötzleinsdorf wenn auch nicht souverän, aber immerhin mit Erfolg. Ein per Doppelfehler entstandenes 15:30 korrigierte Jaros mit einer Service-Granate zum 30:30, ehe ihm beim zweiten Matchball erneut ein Doppelfehler in die Quere kam. Aller guten Dinge sind ja aber bekanntlich und sprichwörtlich “3”, und so schüttelte der topgesetzte Wiener zum Abschluss noch einen letzten Service-Winner aus seinem rechten Ärmel. “Ab dem zweiten Satz konnte ich das richtige Gefühl für die Partie aufbauen. Da habe ich begonnen weniger Fehler zu machen, und mich besser auf dem Platz zu fühlen. Julian hingegen sind dann viel mehr Fehler als im ersten Satz unterlaufen, so ist die Wende zustande gekommen” freute sich Jaros über seinen ersten HTT Finaleinzug in 2024. “Leider habe ich nach dem gewonnenen ersten Satz komplett das Momentum verloren. Kurz war die Konzentration weg, und schon ist ein Spieler mit seiner Qualität da. Dominik hat danach vorallem auch die big points enorm gut gespielt. Im dritten Satz musste ich dann leider dem einen Break zuviel nachlaufen. Ich war ein paar Mal bei seinem Aufschlag auf Einstand dran, aber Breakchance habe ich keine mehr bekommen. Er hat damit auch nicht unverdient gewonnen”, so Fröhlich, der ankündigte, bei Gelegenheit wieder zu kommen. Die HTT ist großartig aufgezogen. Die Artikel und Berichte immer aktuell, da macht das Turnier spielen großen Spaß”, so der 27jährige.

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von Claus Lippert

Dienstag
30.04.2024, 13:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.04.2024, 14:18 Uhr