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Nino Svoboda holt Titel bei Monster-250er

Das erste HTT 250er-Turnier der neuen Saison ist am Mittwoch Abend mit einem Erfolg von Nino Svoboda...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 01.02.2025, 03:18 Uhr

Das erste HTT 250er-Turnier der neuen Saison ist am Mittwoch Abend mit einem Erfolg von Nino Svoboda zu Ende gegangen. Der 16jährige von WAT Landstraße behielt im finalen Duell zweier Teenager gegen Wendelin Koch vom CTP Pötzleinsdorf in 1:31 Stunden Spielzeit mit 6:2, 7:5 die Oberhand, und jubelte ausgerechnet beim mit 83 Startern größten HTT 250er-Event der Open Ära nach zwei Erfolgen auf HTT Future-Ebene über seinen ersten größeren HTT-Turniersieg. Ein Bericht von C.L

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Nino der “introvertierte” Jänner HTT 250 Champion

Er ist weder der enthusiastische Typ, noch der große Sprücheklopfer und auch kein wild feiernder Showman. Bei der am Centercourt anstehenden Siegerehrung mit nachfolgender Foto-Session musste er sogar zu einem schüchternen Lächeln animiert werden. Ja, der frischgebackene Babolat Jänner HTT 250 Champion und Nachfolger des Vorjahressiegers und am Jahresende zum besten Jugendspieler der HTT ausgezeichneten Simon Friessnegger, ist nicht der große Entertainer, und doch eine der heißesten HTT-Zukunftsaktien im Circuit. Der 16jährige, der sich mit dem dritten HTT Titel seiner Laufbahn auch über Platz 37 und damit sein persönliches HTT Karriere-High-Ranking  freuen darf, hat sich in den letzten Monaten zu einem beständig und richtig attraktiv spielenden Kandidaten auf Titelgewinne bei HTT 250er-Events entwickelt. Sein mittlerweile beachtliches Niveau demonstrierte Svoboda auch im ersten Satz des sechsten HTT Saisonfinales 2025, in dem er als der konstantere Spieler von der Grundlinie und als jener mit den besseren statistischen Werten beim Aufschlag verdienter Maßen die Nase vorne hatte. Mit gleich drei Breaks und nur einem Aufschlagverlust hievte sich derr 16jährige nach 32 Minuten und einem 6:2 auf die Gewinnerstraße.

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Koch im zweiten Satz mit klarer Steigerung und 5:3 Führung

Im zweiten Durchgang ließ dann aber auch Wendelin Koch sein Potential aufblitzen. Der 18jährige überzeugte mit stark gesteigerten Service-Quoten, begeisterte ein ums andere Mal mit mächtigen Vorhand-Geschossen, und durfte sich über das erste Break im zweiten Satz zum 5:3 freuen. Der Satzausgleich – zu diesem Zeitpunkt gar nicht unverdient – schien greifbar, als sich Koch die schwächsten vier Minuten des insgesamt 1:31 Stunden dauernden Finales leistete. Mit einem unfassbar schlecht gespielten Service-Game kassierte der 18jährige völlig unnötiger Weise das prompte Re-Break, der duchaus mögliche Satzausgleich war dahin. Denn in der Schlußphase war dann auch das Glück nicht auf der Seite des CTP-Youngsters, der bei 5:5 drei Mal Pech mit dem Netzband beklagte, auf der anderen Seite aber auch Opfer mangelnder Konstanz in seinen Schlägen von der Grundlinie wurde. Licht & Schatten wechselten im Sekundentakt. Brillante, beinahe atemberaubend schnelle Winner von der Vorhand, mit denen er bei 5:5 auch nicht weniger als drei Break-Chancen seines Gegners spektakulär abwehrte, verzückten wohl seinen Annang vor Ort, der auf der anderen Seite aber auch maßlos viele völlig unnötige unforced errors geboten bekam.

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Svoboda mit neuem Selbstvertrauen und Koch voller Stolz über sein gelungenes Comeback

Und so nahm das Schicksal seinen Lauf! Koch wurde zum fünften und letzten Mal an diesem Abend gebreakt, ehe Svoboda zur Kür ansetzte, und zur Freude seiner mit in die Halle gekommenen Fans mit einem Service-Winner gleich seinen ersten Matchball zum Titelgewinn verwandeln konnte. “Die Freude über diesen Turniersieg ist riesengroß. Ich habe in den letzten Monaten eigentlich schlechte Leistungen und mäßige Resultate abgeliefert. Jetzt habe ich wieder ein bißchen Selbstvertrauen für die nahe Zukunft”, so der Sieger, der dann auch treffend die zurückliegenden 91 Minuten am 8er-Court des UTC La Ville analysierte. “Der Aufschlag war heute über das ganze Match hinweg eine wichtige Stütze. Ich bin dadurch zu vielen freien Punkten gekommen. Wendelin hat dann auch viele leichte Fehler gemacht, während ich großteils konstant geblieben bin. Das ist der bislang größte Titel in meiner Karriere. Darüber bin ich voll happy, und ich hoffe auf mehr”, so der 16jährige. Ein großes Lob gebührte an diesem Abend aber auch dem knapp unterlegenen Wendelin Koch. Vor exakt einem Jahr nach einem schweren Skiunfall für mehr als sechs Monate außer Gefecht gesetzt, kämpfte sich der 18jährige stärker denn je zurück. “Natürlich verliert man nie gerne ein Finale, vorallem nicht am Ende eines so guten Turniers. Doch wenn ich darüber nachdenke, dass ich vor genau einem Jahr an der linken Schulter operiert wurde, und so lange nicht trainieren konnte, wird mir klar, dass ich mehr als nur stolz darauf sein kann, wie stark ich ins Tennis zurück gekommen bin”, urteile der Runner Up der 23. Babolat Jänner HTT 250 Auflage 2025. Übrigens: Mit Noah Alishaev 2022, Luka Sekulic 2023, Simon Friessneggerr 2024 und nun eben Nino Svoboda 2025 gingen die letzzten vier Ausgaben diesees Turnier allesamt an einen aus der Riege erfolgshungriger und spielstarker Teenager!

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von Claus Lippert

Samstag
01.02.2025, 02:09 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.02.2025, 03:18 Uhr