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Strutzenberger verlängert rot-weiß-rote Durststrecke

Österreichs Hobbytennistour-Spieler müssen weiter auf ein Erfolgserlebnis und den ersten Titelgewinn...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 13.02.2024, 13:18 Uhr

Österreichs Hobbytennistour-Spieler müssen weiter auf ein Erfolgserlebnis und den ersten Titelgewinn beim Februar HTT 250 Turnier seit 2020 warten. Nachdem am Montag Abend mit Florian Strutzenberger das letzte verbliebene rot-weiß-rote Ass im Halbfinale an Sloweniens Andi Jankovic in drei Sätzen gescheitert ist, geht zum dritten Mal in Serie und zum fünften Mal insgesamt der Titel beim Februar HTT 250 Turnier ins Ausland. Im zweiten und rein internationalen Vorschluss-Runden-Duell bestätigte derweil Albaniens Youngster Frenkli Qarri mit einem Dreisatz-Erfolg über Mike Juritsch seine Rolle als Angstgegner des topgesetzten US-Boys. Ein Bericht von C.L

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Strutzenberger verschläft Satz 1, kämpft sich aber zurück ins Match

Schon vor dem heute Abend über die Bühne gehenden finalen Showdown (LIVE im TICKER ab 20:15 Uhr auf www.hobbytennistour.at) zwischen Frenkli Qarri aus Albanien und Andi Jankovic aus Slowenien steht also bereits fest, dass der Nachfolger des im Achtelfinale gescheiterten Vorjahressiegers Trivun Djumic internationaler Herkunft ist, und die Siegesserie der ausländischen HTT-Asse beim Februar HTT 250 Turnier eine Fortsetzung finden wird. Die großen heimischen Hoffnungen konnte nämlich Florian Strutzenberger am Montag Abend im Halbfinal-Duell der unteren Rasterhälfte gegen Andi Jankovic nur einen Satz lang erfüllen. Insgesamt war es aber zuwenig, was der am kommenden Wochenende 21 Jahre alt werdende Blondschopf von WAT Landstraße in seinem erst zweiten HTT Karriere-Semifinale über weite Strecken zu bieten hatte. Der erste Satz war mit 2:6 überhaupt recht rasch am Nr. 5 gesetzten Österreicher vorbei gelaufen, als sich der noch 20jährige in Durchgang Nr. 2 aufbäumte, und den defensiv äußerst starken und effektiven Slowenen zunächst in den Tie-Break, und dann sogar in einen entscheidenden dritten Satz zwang.

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Sloweniens Andi Jankovic kämpft sich in sein erstes HTT-Finale

Dort kassierte der im Vorfeld so optimistische Cabada-Bezwinger ganz früh drei Breaks, womit bei 0:5 die Luft raus und die Partie gelaufen war. Zwar konnte Strutzenberger dann noch zwei Ehrengames erobern, dazu vier Matchbällle abwehren, an der letztlich doch enttäuschenden 2:6, 7:6, 2:6 Niederlage nach exakt 2:06 Stunden Spielzeit war aber kein Herumkommen möglich. “Leider war meine Aufschlagleistung heute eine schlechte und nicht ausreichend, um so ein Match gewinnen zu können”, zeigte sich Florian Strutzenberger nach der Niederlage im zweiten HTT Semifinale seiner Karriere selbstkritisch. Zu allem Überfluss gab es dann spät nachts auch noch das Aus im Doppel-Semifinale des Februar HTT 500 Turniers an der Seite seines slowakischen Clubkollegen Martin Priban gegen das burgenländische Nummer 1 Doppel Bernhard Scheidl und Florian Koppitsch. Happy zeigte sich hingegen erwartungsgemäß der Sieger aus Slowenien. “Ich bin sehr sehr zufrieden mit meiner Leistung im Semifinale und natürlich auch mit dem Ergebnis. Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass ich heute sehr erschöpft bin. Aber wird sind ja noch jung. Ich freue mich sehr auf mein erstes Finale heute Abend”, meinte der 33jährige aus Maribor.

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5:1 im Head to Head – Qarri bleibt Angstgegner von Juritsch

Finalgegner von Jankovic um den zweiten HTT 250er-Saisontitel 2024 wird am Dienstag Abend Albaniens Jungstar Frenkli Qarri sein. Der 19jährige bestätigte im Semifinale der oberen Tableau-Hälfte gegen den topgesetzten Amerikaner Mike Juritsch mit einem in 2:10 Stunden Spielzeit erkämpften 6:7, 6:0, 6:2 Erfolg seine Rolle als Angstgegner des US-Hünen, und feierte im sechsten direkten Duell bereits den insgesamt fünften Erfolg, und den dritten Sieg gegen Juritsch in Serie. Dabei hatte die Nummer 1 des Turniers in seinem 21. HTT Semifinale gegen den nach langer Verletzungspause comebackenden Mann aus Tirana mit Kampfgeist, Willensstärke und konstantem Tennis von der Grundlinie seine Bestrebungen angemeldet, ein Halbfinal-Aus beim Februar HTT 250 Turnier so wie im vergangenen Jahr vermeiden zu wollen. Im Tiebreak eines brutal engen und hart umkämpften ersten Satzes, hatte sich die Nr. 16 der HTT Computer-Rangliste in eine aussichtsreiche Position gebracht, die er kurz darauf unverständlicher Weise wieder aus der Hand gab. Die ersten Games des zweiten Satzes waren nicht nur blutleer gespielt, sondern auch entscheidend für den sich abzeichnenden Umschwung in dieser Partie. In gerade einmal 18 Minuten hatte Qarri mit einer Null den Satzausgleich sicher gestellt, und das berühmte Momentum längst auf seine Seite gezogen.

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Qarri peilt am Abend seinen vierten HTT-Karriere-Turniersieg an

In der Entscheidung des dritten Satzes war Juritsch dann nicht mehr in der Lage, dieses Match zu ziehen und in seine Richtung zu drehen. Zu schnell war er auch im letzten Satz mit 0:3 zurückgelegen, zu sicher agierte längst der mit Kniebandage spielende April HTT 250 Sieger von 2022, während Juritsch mehr mit sich selbst und seiner äuffällig hohen Fehlerquote zu kämpfen hatte. Nach neun verlorenen Games konnte der als Nr. 1 ins Turnier gestartete Amerikaner zwar noch zwei Mal anschreiben, die fünfte Niederlage im sechsten Duell mit Albaniens bestem HTT Spieler war aber längst besiegelte Sache, und nach einem abschließenden Doppelfehler nach 2:10 Stunden Spielzeit traurige Gewissheit. “Ich weiß auch nicht so genau, was nach dem gewonnenen ersten Satz bei mir passiert ist”, so der 34jährige. Der im HTT Computer auf Platz Nr. 159 abgerutschte Qarri hingegen steht erstmals seit September 2022 wieder in einem HTT-Endspiel, und peilt in seinem sechsten HTT-Karriere-Finale seinen vierten Turniersieg an.

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von Claus Lippert

Dienstag
13.02.2024, 12:46 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.02.2024, 13:18 Uhr