US Girls: Wer macht Gauff und Pegula intern Druck?
Coco Gauff und Jessica Pegula haben den WTA-Sommer 2023 bestimmt. Und haben aus den eigenen Reihen wohl auch 2024 wenig zu befürchten.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
09.12.2023, 09:15 Uhr
Wer sich zu dieser Jahreszeit in den sozialen Medien aufhält und am Tennissport interessiert ist, wird feststellen, dass die Urlaubsbilder langsam dünner werden. Und dass fast allerorten schon wieder fleißig trainiert wird. Sofia Kenin macht da keine Ausnahme. Die Australian-Open-Siegerin von 2020 ist eine von nicht weniger als 17 US-Amerikanerinnen, die in den WTA-Charts aktuell unter den besten 100 Spielerinnen klassiert sind.
Kenin selbst liegt auf Position 34, nach einer langen Verletzungspause hat sie in der abgelaufenen Saison ein paar sehr ordentliche Ergebnisse geliefert. Wie etwa den Sieg gegen Coco Gauff in der ersten Runde von Wimbledon. Oder das Erreichen des Halbfinales beim (zugegeben schwach besetzten) 1000er in Guadalajara. Ob es aber für die immer noch erst 25-Jährige noch einmal ganz nach vorne in die Weltspitze reichen wird? Als bestes Ranking wird bei Kenin immerhin Platz vier geführt.
Keys scheitert knapp an Sabalenka
Generell stellt sich die Frage, wer aus der US-Phalanx am ehesten an der internen Vormachtstellung von Coco Gauff und Jessica Pegula rütteln könnte. Die beiden haben den Hartplatz-Sommer 2023 bestimmt, Pegula mit demTitel in Kanada, Gauff hat bekanntlich in Washington, Cincinnati und dann auch noch bei den US Open zugeschlagen.
Madison Keys wäre immer eine Kandidatin. Die Schläge bringt Keys allemal mit. Oft aber wird es in den entscheidenden Phasen eines Turniers dann aber schon sehr haarig. Gut, das Halbfinale bei den US Open gegen Aryna Sabalenka hätte die US-Amerikanerin auch durchaus gewinnen können. Und wer weiß, ob dann nicht auch ein Finalsieg gegen Coco Gauff drin gewesen wäre. Aber so ist das mit der Karriere von Madison Keys: ein Leben im Konjunktiv.
Kommt Anisimova mit Schwung zurück?
Aus US-Sicht erfreulich ist der stetige Aufstieg von Emma Navarro, die in der Weltrangliste schon Rang 33 bekleidet. Caroline Dolehide (aktuell Nummer 44) hat in Guadalajara die Gunst der Stunde genützt, muss sich im kommenden Jahr aber erst etablieren. Sloane Stephens gurkt auch noch irgendwo um die Top 50 herum, mal mehr, öfter weniger motiviert. Und von Alycia Parks darf man hier und da eine Überraschung erwarten.
Vielleicht kommt ja Amanda Anisimova mit ganz viel Schwung aus ihrer selbst gewählten Auszeit zurück. Voran werden aber wohl auch 2024 Coco Gauff und Jessica Pegula marschieren. Im Einzel und im Doppel.